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Donnerstag, 30. April 2015

Londoner Manifest für eine faire EU-Urheberrechtsreform

Das vom Chartered Institute of Library and Information Professionals (CILIP), dem bibliothekarischen Berufsverband Großbritanniens, initiierte Londoner Manifest fordert eine faire Urheberrechtsreform für Bibliotheken und Archive in Europa. Es wird bereits von zahlreichen Organisationen und Institutionen unterstützt, die durch eine solche Reform Forschung, Innovation und Wachstum gefördert und gestärkt sehen wollen. Auch der Deutsche Bibliotheksverband gehört zu den Erstunterzeichnern des Manifests, das unter http://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/positionen/Londoner_Manifest_deutsch_dbv.pdf zum Abruf in deutscher Sprache bereit steht.

Infos der DNB in Gebärdensprache

Die Deutsche Nationalbibliothek möchte möglichst viele Menschen mit ihren Angeboten und Informationen erreichen. Daher arbeitet sie stetig daran, die Barrierefreiheit ihrer Webangebote zu erhöhen. Zum Beispiel sind die Gestaltung und die Auszeichnung der Texte darauf ausgelegt, von spezieller Software für Menschen mit Sehbehinderung ausgelesen werden zu können. In Kürze wird es auch Informationen in sogenannter Leichter Sprache geben. Mit den neuen Filmen in Deutscher Gebärdensprache wird gehörlosen Menschen der Zugang zu Informationen über die Aufgaben und den Auftrag der Deutschen Nationalbibliothek erleichtert. Außerdem wird in Gebärdensprache die Navigationsstruktur und der Aufbau der Website erklärt (http://www.dnb.de/DE/Header/Sprache/dgsUebersicht.html).

Die Deutsche Nationalbibliothek im Jahr 2014

Der Jahresbericht der Deutschen Nationalbibliothek 2014 ist erschienen. Von den Kernbereichen Erwerbung, Erschließung, Benutzung und Bestandserhaltung über die Umsetzung der neuen Organisationsstruktur fasst er wichtige Themen, Entwicklungen und Fakten des vergangenen Jahres zusammen. Der Jahresbericht 2014 ist abrufbar unter http://d-nb.info/107040733X/34.

ProLibris 1/15

Hinte, Oliver. "Die allgemeine Bildungs- und Wissenschaftsschranke - Realistische Chance oder Mythos?" ProLibris 20(2015)H.1. S.4-5.

"Unter dem Begriff allgemeine Wissenschaftsschranke werden seit einigen Jahren Ansätze diskutiert, die Ausnahmen vom Urheberrecht im Bereich Bildung und Wissenschaft zu erweitern und zu vereinfachen. Die Allgemeine Bildungs- mund Wissenschaftsschranke - so ist auch die zurzeit aktuellste, 320 Seiten starke Studie von Prof. Dr. Katharina de la Durantaye, Juniorprofessorin für Bürgerliches Recht an der Humboldt-Universität Berlin und Expertin für Urheberrecht, zu diesem Thema überschrieben. Sie hat dieses Werk mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung verfasst und im Mai 2014 der Öffentlichkeit präsentiert". Die Studie ist abrufbar unter http://durantaye.rewi.hu/doc/Wissenschaftsschranke.pdf.

Feldmann, Reinhard. "Alles andere als veraltet: Altkarten als historische Quelle". S.39.

Feldmann beschäftigt sich mit dem Thema Altkarten und stellt exemplarisch die Kartensammlung Haxthausen vor, die von der ULB Münster digitalisiert worden ist: http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/nav/classification/2527307.

Broschüre zur Geschichte des Archivs der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften als PDF

Einen Einblick in die Geschichte des Archivs der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie in seine Bestände gibt eine Anfang des Jahres veröffentlichte Broschüre. In verschiedenen Abteilungen des Archivs sind etwa Nachlässe, Fotosammlungen und eine wissenschaftshistorische Gerätesammlung untergebracht. Die Broschüre steht auch als PDF-Dokument zur Verfügung und kann unter http://www.bbaw.de/publikationen/neuerscheinungen/pdf/das-akademiearchiv heruntergeladen werden.

Korrespondenz von Gottfried Wilhelm Leibniz online

Die Personen- und Korrespondenz-Datenbank der Leibniz-Edition erschließt unter dem Titel "Die Leibniz-Connection" die Leibniz-Gesamtausgabe der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Konzipiert wurde die Datenbank der Leibniz-Edition in den Jahren 2013 und 2014 durch das Leibniz-Archiv Hannover in Zusammenarbeit mit der TELOTA-Initiative der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

In einem ersten Schritt sind in der Personen- und Korrespondenz-Datenbank der Leibniz-Edition Datensätze zu circa 1.100 Korrespondenten und zu circa 10.000 Briefen freigeschaltet. Die Datenbank bietet für Personen und Korrespondenten die Möglichkeit zu Recherchen u. a. in folgenden Kategorien:

◾ Namen, Vornamen, ggf. Namensvarianten und Pseudonyme, Namenswechsel oder -erweiterungen durch Heirat oder Standeserhöhungen;

◾ Lebensdaten;

◾ Beruf, Funktionen, politische und akademische Titel, Religions- bzw. Ordenszugehörigkeit, mit der Möglichkeit zur Temporalisierung, d. h. der Zuordnung zu einem bestimmten Zeitraum;

◾ Fundstellen in der Leibniz-Akademieausgabe, Quellennachweise;

◾ Beziehungen zur Darstellung des in der Edition abgebildeten Beziehungsgeflechts der betreffenden Person.

FIZ AutoDoc ermöglicht Prüfung der Lizenzen

Der Dokumentlieferservice FIZ AutoDoc des FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur wurde nochmals erweitert. Bereits vor der Bestellung eines Volltext-Artikels können die Kunden dessen Lizenzabdeckung prüfen, z.B. innerhalb der VG WORT Digital Copyright License oder anderen, von RightsDirect vergebenen Lizenzen. Diese neue Funktionalität wurde gemeinsam mit RightsDirect entwickelt, einem weltweiten Anbieter von Lizenz- und Content-Lösungen. Die Integration in FIZ AutoDoc wird ermöglicht durch das DirectPathTM Application Programming Interface (API), das von RightsDirect und dessen Muttergesellschaft Copyright Clearance Center, Inc. (CCC) angeboten wird.

ZB MED startet Open-Access-Plattform Living Handbooks

Auf der Plattform Living Handbooks der ZB MED in Köln können Wissenschaftler/innen gemeinschaftlich Handbücher erstellen. Die erste dieser Monografien ist das „Living Textbook of Hand Surgery“, das in Kooperation mit der GMS gGmbH und der Handchirurgin Dr. Richarda Böttcher von Handchirurgie Weltweit e.V. entwickelt wurde.

Auf der Plattform können Handbücher aus verschiedenen Disziplinen der Lebenswissenschaften online und frei zugänglich veröffentlicht werden: gemeinschaftlich erstellt von Wissenschaftler/Innen, die dabei die Rechte an ihren Publikationen behalten. Da die Beiträge kapitelweise und in frei wählbaren Intervallen aktualisiert werden können, veralten die Inhalte nicht, wie es bei gedruckten Lehrbüchern oft der Fall ist. Ein weiterer Vorteil des Projektes ist es, dass nicht nur Texte, sondern auch Bilder, Grafiken und Videos auf Living Handbooks veröffentlicht werden können. Ein Editorial Board der jeweiligen Fachrichtung sichert den Peer-Review-Prozess. Alle Beiträge werden außerdem redaktionell überarbeitet. Eine dauerhafte Zitier- und Auffindbarkeit wird durch die Vergabe von persistenten Identifikatoren (Digital Object Identifier – DOI) gewährleistet.

Das erste „Living Handbook“ konnte gemeinsam mit Dr. Richarda Böttcher von Handchirurgie Weltweit e.V. erarbeitet werden. Das „Living Textbook of Hand Surgery“ ist ein Handbuch zur Handchirurgie, von dem nun die ersten Beiträge online verfügbar sind. Das nächste Living Handbook erstellt ZB MED gemeinsam mit der European Association of Urology (EAU). Weitere Handbücher aus verschiedenen Disziplinen der Lebenswissenschaften sind in Planung.

ARD-Hörspieldatenbank wieder online

Die ARD-Hörspieldatenbank ist wieder online. Sie steht unter http://hoerspiele.dra.de/ zur Verfügung. Dokumentiert sind inzwischen über 41.000 Produktionen der einzelnen Landesrundfunkanstalten und des Deutschlandradios sowie Auftrags- und freie Autorenproduktionen. Es finden sich Nachweise zu Originalhörspielen, Hörspielbearbeitungen, Ars acustica und hörspielbegleitenden Features, Interviews und Gesprächsrunden. Dazu kommen Rezensionshinweise, Angaben zu Auszeichnungen und CD-Veröffentlichungen. Außerdem gibt es zusätzlich Nachweise zu Ursendungen von Hör- und Sendespielen zwischen 1924 und 1926. Dokumentiert sind über 1.700 Produktionen der einzelnen Sendegesellschaften. Neben Form- und Inhaltsdaten werden in Auswahl historische Rezensionen und Manuskripte aus dem Bestand des Deutschen Rundfunkarchivs präsentiert.

Landesbibliographie Baden-Württemberg schließt Konversionsprojekt ab

Mit der abschließenden Eingabe von 6.745 Titeln aus dem ersten (gedruckten) Band der Landesbibliographie von Baden-Württemberg mit den Erscheinungsjahren 1973/74 konnte das Konversionsprojekt der Landesbibliographie zum Abschluss geführt werden. Während der zehnjährigen Bearbeitungszeit wurden insgesamt 72.884 Titelnachweise aus den ersten sechs gedruckten Bänden (Berichtszeitraum 1973 bis 1985) in die Datenbank eingebracht. Die Landesbibliographie Baden-Württemberg ist damit komplett online recherchierbar (ab Erscheinungsjahr 1973 bis heute).

Themenspecial „Social Media – Social Learning“ auf e-teaching.org

E-teaching.org bietet ein neues Themenspecial mit dem Titel „Social Media – Social Learning“. Ab sofort findet man auf dem vom Leibniz-Institut für Wissensmedien betriebenen Portal neue Artikel, Erfahrungsberichte, Podcasts und Videos rund um soziale Medien im Hochschulkontext. In sechs Online-Events kommen namhafte Expertinnen und Experten zu Wort.

Die Aufzeichnung der Auftakt-Veranstaltung mit Prof. Dr. Nina Kahnwald (Universität Siegen) und Dr. des. Eva-Christina Edinger (FH Nordwestschweiz) ist bereits online abrufbar. Informationen zur Veranstaltungsreihe, die allen Interessierten offen steht, finden sich unter https://www.e-teaching.org/community/communityevents.

Zum Themenspecial „Social Media – Social Learning“ gelangt man unter https://www.e-teaching.org/praxis/themenspecials/social_media .

Tumblr, Reddit and LiveJournal on the Rise in Q1 [Infographic]

http://www.adweek.com/socialtimes/tumblr-reddit-and-livejournal-on-the-rise-in-q1-infographic/619532

Mittwoch, 29. April 2015

Max Planck Digital Library legt Studie zur flächendeckenden Umstellung auf Open Access vor

Die Max Planck Digital Library hat Ende April 2015 eine Analyse zur Open-Access-Transformation des Subskriptionswesens veröffentlicht. Der Artikel „Disrupting the subscription journal's business model for the necessary large-scale transformation to open access“ kommt zu dem Ergebnis, dass Bibliotheksmittel, die bisher für den Erwerb von Zeitschriftenlizenzen und Subskriptionen eingesetzt werden, ausreichen, um Open-Access-Publikationsgebühren zu finanzieren. Anhand von Berechnungsbeispielen auf globaler, nationaler und institutioneller Ebene wird aufgezeigt, dass die kostenneutrale Umstellung des wissenschaftlichen Publikationswesens auf Open Access möglich ist. Der Artikel ist zugänglich unter http://dx.doi.org/10.17617/1.3.

Unveröffentlichte Wehrmachtsakten jetzt online zugänglich

Anlässlich der Veröffentlichung von zuvor nicht zugänglichen Akten der Wehrmacht aus russischen Archiven hat die Max Weber Stiftung mit dem Deutschen Historischen Institut (DHI) Moskau gemeinsam mit dem Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation und der Russischen Historischen Gesellschaft zu einem feierlichen Eröffnungsakt am 29.04.2015 in das Museum der Streitkräfte in Moskau eingeladen.

Das DHI Moskau arbeitet mit seinen russischen Partnern seit Anfang 2014 an dem Projekt. Der Bestand der deutschen Dokumente im Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums umfasst ca. 28.000 Akten und ist insgesamt in 50 Findbücher gegliedert. Nach dem Abschluss der ersten Projektphase am 29.04.2015 sind die für die Forschung besonders wichtigen Unterlagen des Oberkommandos der Wehrmacht (271 Akten) und des Heeres (988 Akten) sowie der Heeresgruppe Mitte (852 Akten) weitgehend online zugänglich. Ausgenommen sind bislang großformatige Karten, deren Digitalisierung besonders aufwändige Technologien erfordert. In einer zweiten Projektphase folgen in Kürze die Bestände der Heeresgruppe „Weichsel“ (54 Akten), des Amts Ausland/Abwehr im OKW (52 Akten), der Waffen-SS und Polizei (120 Akten) sowie Beutedokumente der Aufklärungsverwaltung beim Generalstab der Roten Armee –GRU (332 Akten). Zur Sicherung der Bestände werden die Akten in digitalisierter Form dem Bundesarchiv Koblenz übergeben und zusätzlich auf perspectivia.net, der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung, veröffentlicht.

Mehr zum Projekt und Zugang zu den Digitalisaten: http://www.germandocsinrussia.org/de/nodes/1-russisch-deutsches-projekt-zur-digitalisierung-deutscher-dokumente-in-den-archiven-der-russischen-foderation

Geschichte des Urheberrechts ausgezeichnet

Monika Dommann erhält für ihr im S. Fischer Verlag erschienenes Buch "Autoren und Apparate. Die Geschichte des Copyrights im Medienwandel" den Preis zur Förderung exzellenter geistes- und sozial­wissen­schaftlicher Publikationen. Insgesamt erhalten in diesem Frühjahr 15 geisteswissenschaftliche Werke eine Übersetzungsförderung.

In ihrer Begründung zu Dommanns Werk urteilte die Jury: "Die besondere Leistung des Buches liegt darin, uns die Geschichte des Copyrights 'in the making' vor Augen zu führen und damit das komplexe Geflecht der Rechte und Interessen aller beteiligten Akteure anschaulich zu machen. Monika Dommann leistet die längst überfällige Historisierung der aktuellen Debatten um Urheber- und Verwertungsrechte unter dem Druck neuer Verbreitungsmedien – um Google Library, Open Access und File Sharing von Musik. In ihrer Geschichte des Copyrights im Medienwandel der letzten 150 Jahre erfahren wir, wie alt die neuen Probleme sind und wie fragil der rechtliche Schutz geistigen Eigentums ist. Damit ermöglicht es einen unverzichtbaren Blick in die Geschichte, um die Gegenwart zu begreifen."

Dienstag, 28. April 2015

LBZ digitalisiert historische Weinkarten aus Privatsammlung

Das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz (LBZ) hat historische gastronomische Weinkarten aus der Sammlung Manfred Rauscher digitalisiert. Die Sammlung beinhaltet Weinkarten aus bedeutenden Restaurants im Zeitraum zwischen 1856 und 1966. Die Weinkarten sind auf http://www.dilibri.de/nav/classification/1363213 zugänglich.

The Difference Between Content Sharing and Content Creation [Infographic]

http://www.adweek.com/socialtimes/the-difference-between-content-sharing-and-content-creation-infographic/618732

Montag, 27. April 2015

Zugriffe auf Digitale Sammlungen der SLUB Dresden steigen

Die Online-Zugriffe auf die digitalen Angebote der SLUB Dresden <14> nehmen rapide zu: Die Nachfrage nach den Digitalen Sammlungen, dem digitalisierten historischen Bestand der SLUB, fiel im ersten Quartal dieses Jahres mit 1.017.523 Zugriffen erneut deutlich höher aus als im Vergleichszeitraum 2014 mit 771.116 Zugriffen. Die Digitalen Sammlungen der SLUB enthalten derzeit über 90.000 Bände sowie über 1,5 Millionen Fotos, Karten und Zeichnungen. Daneben hat die SLUB aktuell rund 80.000 E-Books von Verlagen und anderen Anbietern fest lizenziert und bietet in ihrem Katalog weitere Titel zur Auswahl an. Im ersten Quartal 2015 verzeichnete die Bibliothek ca. 570.000 E-Book Downloads (nach dem SLUBlog vom 23.04.2015).

Vier Stadtbibliotheken in Baden-Württemberg starten mit E-Learning-Portalen

Die Stadtbibliotheken Bietigheim-Bissingen, Göppingen/Geislingen, Heilbronn und Karlsruhe haben ihr Angebot erweitert: Seit Ende März bieten alle vier Bibliotheken Online-Lernplattformen an. Pionier in Sachen Lernen per Mausklick war die Stadtbibliothek Ludwigsburg. Diese Lernplattform ging bereits im Juli 2013 an den Start.

Mit dem E-Learning-Angebot können Nutzer zeit- und ortsunabhängig auf Programme und Video-Tutorials zu Sprachen, Beruf, EDV oder Bildbearbeitung zugreifen. Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch oder Deutsch als Fremdsprache gibt es im Sprachenangebot. Wer sich im EDV-Bereich weiterbilden will, kann zum Beispiel unter Word, Excel, Power-Point oder Outlook wählen. Aber auch spezielle Programme wie Bildbearbeitung, 3D und CAD oder Programmiersprachen stehen bereit. Einzige Voraussetzung sind ein Internetanschluss und ein gültiger Bibliotheksausweis.

Finanziell gefördert wurde die E-Learning-Plattform vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Hintergrund ist die Initiative „Bündnis für Lebenslanges Lernen“. Nachdem die Online-Lernplattform 2013 in Ludwigsburg an den Start ging, begann mit den neuen Partnern in Bietigheim-Bissingen, Göppingen/Geislingen, Heilbronn und Karlsruhe, die zweite Projektphase. Aktuell wird in einer dritten Projektphase an der inhaltlichen Weiterentwicklung gearbeitet, um passgenaue Konzepte für einzelne Zielgruppen zu gestalten.

Die Zugänge zu den E-Learning – Angeboten und weitere Informationen finden sich auf den Homepages der einzelnen Bibliotheken.

http://www.stabi-ludwigsburg.de

https://stadtbibliothek.heilbronn.de

http://www.stadtbibliothek.goeppingen.de

https://buecherei.bietigheim-bissingen.de

http://www.stadtbibliothek-karlsruhe.de

TIB Hannover vergibt millionsten Digital Object Identifier

Bereits seit 2004 vergibt die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover Digital Object Identifier (DOI) für Forschungsdatensätze aus Technik und Naturwissenschaften. Kürzlich hat die Bibliothek den millionsten DOI-Namen vergeben (http://dx.doi.org/10.13140/RG.2.1.4674.5128).

Es handelt sich dabei um einen portugiesischen Konferenzbeitrag mit dem Titel „A contribuição da política de desenvolvimento rural à diversificação da economia dos territórios rurais“, der sich mit der Entstehung verschiedener Wirtschaftszweige im ländlichen Raum beschäftigt. Der millionste DOI-Name wurde von ResearchGate beantragt, einem von 84 Datenzentren weltweit, mit denen die TIB bei der DOI-Vergabe zusammenarbeitet.

Durch die Vergabe eines DOI-Namens, einem eindeutigen und dauerhaften Identifikator, wird der nachhaltige Zugriff auf Forschungsdaten gesichert. Vergleichbar sind die DOI-Namen mit der ISBN bei Büchern. Mit einem DOI-Namen sind wissenschaftliche digitale Objekte wie Forschungsdaten, Publikationen oder Videos so einfach zitierbar wie die Seite eines Buchs: Die registrierten Objekte stehen dauerhaft online für jedermann zur Verfügung und werden durch den DOI-Namen, dem sie permanent zugeordnet sind, eindeutig identifiziert. Die dadurch verbesserte Zitierfähigkeit und der erleichterte Zugang führen zu einer erhöhten Sichtbarkeit der digitalen wissenschaftlichen Objekte und haben positiven Einfluss auf die wissenschaftliche Reputation. In Deutschland ist die DOI-Vergabe ist für akademische Einrichtungen seit 2013 kostenfrei.

Mehr Informationen zum DOI-Service der TIB stehen unter http://www.tib-hannover.de/de/dienstleistungen/doi-service/ bereit (Quelle: http://www.tib.uni-hannover.de/de/aktuelles/aktuell/newsdetail/article/tib-vergibt-millionsten-digital-object-identifier.html).

Bände 1961-1990 der Saarländischen Bibliographie digitalisiert

Die Bände 1961-1990 der gedruckten Ausgabe der Saarländischen Bibliographie (SB) liegen seit Ende März 2015 in digitalisierter Form vor. Die einzelnen Bände der Saarländischen Bibliographie digital (http://swb2.bsz-bw.de/DB=2.306/) sind jeweils durch ein Inhaltsverzeichnis erschlossen. Eine Volltextrecherche ist über den gesamten digitalisierten Bestand der SB möglich.

SULB Saarbrücken stellt SSG Psychologie ein

Die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) Saarbrücken <291> hat nach 50 Jahren die Entscheidung getroffen, das Sondersammelgebiet Psychologie aufzugeben. Grund: Die DFG gibt die Förderung der Sondersammelgebietsbibliotheken zugunsten eines neuen Förderprogramms auf. In Zukunft werden in vielen Fächern sogenannte Fachinformationsdienste die Informationsversorgung übernehmen. Die Änderung ist tiefgreifend, da sie nicht nur eine Bevorzugung elektronischer Medien bedeutet, sondern vor allem eine Abkehr von der antizipativen und somit vollständigen Erwerbung, d.h. die Erwerbungen werden auf den aktuellen Forschungsbedarf ausgerichtet, so dass aus der Sicht der SULB Saarbrücken Lücken im zukünftigen Bedarf vorprogrammiert sind. Dienstleistungen, die zum SSG-Angebot gehörten, wurden ebenfalls eingestellt, z.B. der Blog, der OLC-Dienst des GBV und die Portalseite ViFaPsy. Der Open-Access-Server der Virtuellen Fachbibliothek Psychologie PsyDok wird im Laufe des Jahres 2015 am Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) in Trier weitergeführt werden.

Donnerstag, 23. April 2015

Kurationsprojekt für computerlinguistische Forschungen am Textkorpus des DDR-Zeitungsportals

Im Rahmen eines DFG-Projekts wurden die drei DDR-Tageszeitungen Neues Deutschland, Berliner Zeitung und Neue Zeit für einen Erscheinungszeitraum von fast 50 Jahren digitalisiert. Dieser Zeitraum umfasst die Sowjetische Besatzungszone, die gesamte Zeit der DDR und reicht bis in die ersten Jahre nach der Wiedervereinigung. Die einige Millionen Begriffe umfassenden Daten über diesen historisch interessanten Zeitraum ergeben einen Textkorpus, der im Rahmen der Digital Humanities hervorragend für computerbasierte Untersuchungen geeignet ist. Im Projekt „Kuration des DDR-Presseportals und Evaluierung der CLARIN-D-Services als Grundlage für die zeithistorische Forschung“ dient der Textkorpus der drei Tageszeitungen als Forschungsobjekt für computerlinguistische Analysen. Dieses Projekt wird in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), dem Institut für Geschichts- wissenschaften, Bereich Historische Fachinformatik der Humboldt-Universität Berlin und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) durchgeführt.

Innerhalb von CLARIN (Common Language Resources and Technology Infrastructure), einem europaweiten Netzwerk, wird eine nachhaltige webbasierte Forschungsinfrastruktur insbesondere für die Geistes- und Sozialwissenschaften aufgebaut. CLARIN-D ( = CLARIN in Deutschland: http://www.clarin-d.de/de/) verfügt mit „WebLicht“ über ein computerlinguistisches Tool, das für verschiedene Anwendungsgebiete evaluiert werden soll. Für die Zeitgeschichte wird dies der Textkorpus der drei DDR-Zeitungen sein. Um die Daten für computerlinguistische Untersuchungen verwendbar zu machen, werden sie von der BBAW umformatiert und in das Digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache (DWDS) in die Zeitungskorpora des 20. Jahrhunderts aufgenommen. Danach werden im Rahmen des Forschungsschwerpunktes des ZZF zur Historischen Semantik des Politischen im 20. Jahrhundert Worthäufigkeiten, Neologismen und Wortprofile der DDR-Sprache in ihren Entwicklungen als auch Sprachtransfers zwischen Ost- und Westsprache im Vergleich mit der Wochenzeitung Die Zeit untersucht. Das Projekt wurde im Januar 2015 bewilligt und soll Ende 2015 abgeschlossen sein (nach: Monatsbericht der Staatsbibliothek zu Berlin für den Monat März 2015).

Relaunch der Informationsplattform open-access.net

Open-access.net (http://www.open-access.net/startseite/) ist seit 2007 die zentrale Informationsquelle für Open Access für Bibliotheken, Forschung und Wissenschaft im deutschsprachigen Raum. Durch eine Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) des Landes Baden-Württemberg war es möglich, die ursprünglich im Rahmen eines DFG-Projekts aufgebaute Informationsplattform grundlegend zu überarbeiten. Die Überarbeitung wurde durch die Universität Konstanz koordiniert. Die Struktur der Webseite wurde beibehalten, so dass neben umfassenden Informationen zum Thema Open Access weiterhin zielgruppenorientierte und fachspezifisch aufbereitete Inhalte angeboten werden, die den Nutzern einen übersichtlichen und schnellen Zugang zu relevanten Themen ermöglichen.

Neustart des Informations-Portals "scientifica"

Das Informationsportal scientifica bietet Frauen mit Interesse an den Natur- und Technikwissenschaften nach seinem Relaunch die gewohnt breiten und informativen Meldungen, Veranstaltungshinweise und Stellenanzeigen, mit denen Frauen in den MINT-Wissenschaften in Studium und Karriere gefördert werden sollen. Das Portal wurde zusätzlich für alle Endgeräte optimiert.

scientifica präsentiert Informationen über Fördermöglichkeiten für Studium und wissenschaftliche Karriere, über Preise und Auszeichnungen sowie finanzielle Unterstützung. Darüber hinaus informiert das Portal über Bildungsangebote im MINT-Bereich für Frauen, wie zum Beispiel die Hochschulwochen meccanica feminale und informatica feminale Baden-Württemberg.Zielgruppe sind Frauen in allen Phasen einer wissenschaftlichen Karriere: von Abiturientinnen, die sich für ein MINT-Studienfach interessieren, über Studentinnen bis hin zu Professorinnen und Forscherinnen an außeruniversitären Instituten und alle anderen Interessierten.

[Infografik] 10 Gründe warum lieber bloggen als facebooken

http://blog.bibliothekarisch.de/blog/2015/04/22/10-gruende-warum-lieber-bloggen-als-facebooken/

Quelle:

Redsicker, Patricia: 10 Reasons Business Blogging is Better than Facebook [Infographic], 23.03.2012

Mittwoch, 22. April 2015

Destatis-Umfrage: Private Haushalte in der Informationsgesellschaft (IKT)

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/EinkommenKonsumLebensbedingungen/PrivateHaushalte/PrivateHaushalteIKT2150400147004.pdf

LoC digitalisiert Archiv an Lesungs-Mitschnitten

Die US-amerikanische Kongressbibliothek hat damit angefangen, ihr Archiv an Lesungs-Mitschnitten zu digitalisieren und als kostenlosen Stream anzubieten. Der April wurde in den USA zum National Poetry Month erklärt. Zur Feier des Monats und der Poesie an sich stellte die Library of Congress jetzt 50 Aufnahmen von Lesungen und Vorlesungen berühmter Dichter online.

Das Archiv der Bibliothek umfasst über 2000 Aufnahmen, die bis in das Jahr 1943 zurückreichen. Die meisten Aufzeichnungen befinden sich auf Tonbändern, die bisher nur zum Anhören in den Räumen der Bibliothek verfügbar waren. Seit kurzem gibt es das Archive of Recorded Poetry and Literature auch online. Die ersten 50 Aufnahmen stellen nur den Anfang dar. Darunter befinden sich Original-Aufnahmen von berühmten Lyrikern wie Paul Muldoon, Czesław Miłosz, Joseph Brodsky, Margaret Atwood, Anthony Hecht, Charles Simic, Elizabeth Bishop, Les A.Murray, Robert Frost, James Dickey, Anne Sexton, Ray Bradbury, Adrienne Rich, William Styron, John Ashbery, Robert Bly, John Cheever, David Malouf, Gwendolyn Brooks, Kurt Vonnegut, Mario Vargas Llosa und Robert Lowell. Ab jetzt sollen jeden Monat mehr Mitschnitte digitalisiert werden und das Online-Archiv füllen. Bei den Aufnahmen handelt es sich entweder um Mitschnitte von Lesungen, die tatsächlich in der Bibliothek stattfanden, oder um Aufzeichnungen aus dem eigenen Tonlabor.

Montag, 20. April 2015

Bibliotheksforum Bayern 1/2015

https://www.bibliotheksforum-bayern.de/index.php?id=133

Aus dem Inhalt:

Bibliothek und Volkshochschule; Bibliotheken in Bayern; BVB; Historische Schätze; Öffentlichkeitsarbeit; Bibliotheksporträt: Stadtbibliothek Vohburg an der Donau im roten Haus; Bibliothek und Schule; Lese- und Literaturförderung.

Forschungsprojekt Propyläen. Forschungsplattform zu Goethes Biographica

In den kommenden 25 Jahren erarbeiten das Goethe- und Schiller-Archiv Weimar, die Akademie der ­Wissen­schaften und der Literatur Mainz und die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig in einem gemeinsamen Forschungsprojekt eine Online-Forschungsplattform zu Goethes Leben, Wirken und Werk auf Basis zentraler biographischer Texte Goethes. Dabei werden die im Goethe- und Schiller-Archiv laufenden ­historisch-kritischen Editionen der Briefe und Tagebücher von Goethe, der Regestausgabe der Briefe an ­Goethe und der Edition von Goethes »Begegnungen und Gesprächen« abgeschlossen werden.

Unter der Leitung der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Manger, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Ernst Osterkamp, Humboldt-Universität zu Berlin, und Dr. Bernhard Fischer, Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar, wird das Projekt Arbeitsstellen beim Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar sowie am Freien Deutschen Hochstift Frankfurt am Main haben. Dieses Projekt mit einem Fördervolumen von rund 570.000 Euro pro Jahr hatte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder am 30. Oktober 2014 im Akademienprogramm 2015 der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften beschlossen.

Das Projekt wird die Goethe-Philologie auf eine neue Grundlage stellen, indem es Goethes Leben, Werk und Epoche in bisher unbekannter Dichte und Tiefe erschließbar macht. Zugleich wird die Plattform für den Zeitraum von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein einzigartiges Quellen- und Datenreservoir bereitstellen, das von Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit genutzt werden kann.

Weitere Informationen gibt es unter der Adresse http://www.adwmainz.de/projekte/propylaeen-forschungsplattform-zu-goethes-biographica/informationen.html

BIS - Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen 1/2015

https://web-redaktion.slub-dresden.de/fileadmin/groups/bismagazin/pdf/bis01_2015.pdf

aus dem Inhalt (in Auswahl):

Bonte, Achim; Georgi, Simone. "Größtmögliche Offenheit: SLUB vergibt freie Lizenz für digitalisierte Objekte“. BIS. Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen 8 (2015) H.1. S.22-23.

"Wir führen Wissen. Der Claim der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) steht für Aufbau, Strukturierung und Vermittlung von Wissen in gedruckter wie digitaler, in textgebundener wie nicht-textueller Form. Einige grundlegende Anforderungen an die dafür geschaffenen Dienste sind maximale Transparenz, Verfügbarkeit und Partizipationsfähigkeit. Im Bereich aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen setzt sich die SLUB wie nahezu alle Bibliotheken entsprechend schon seit Jahren für Publikationsstrategien ein, die einerseits die individuelle Entscheidungsfreiheit, die Vermittlungsfunktion wissenschaftlicher Verlage und die rechtlichen Rahmenbedingungen sorgfältig achtet, andererseits auf die Sozialpflichtigkeit von öffentlich finanzierter Wissenschaft hinweist und für eine kostenfrei zugängliche, gegebenenfalls zusätzliche Publikation auf Internetplattformen wie dem sächsischen Dokumenten- und Publikationsserver „Qucosa“ wirbt. Wer „a“ sagt, muss auch „b“ sagen; oder anders formuliert: Was für aktuelle Veröffentlichungen wie zum Beispiel für diese Zeitschrift gilt, sollte so weit wie möglich auch für digitalisierte Objekte aus den historischen Bibliotheksbeständen gelten. Mit der Vergabe einer normierten, betont offenen Nutzungslizenz für die Digitalen Sammlungen der SLUB wollen wir diesem Anspruch künftig noch besser gerecht werden. Die Lizenzierung von Digitalisaten auch gemeinfreier Werke erstreckt sich nicht auf die urheberrechtsfreien Vorlagen selbst. Indes schützt die Vergabe einer freien Nutzungslizenz für digitale Objekte in gewissem Maß auch vor gezielter Kommerzialisierung der Originale, da alternative Reproduktionen in diesem Fall nur schwer verkäuflich sein werden" (nach dem Abstract).

Bürger, Thomas. "Die Explosion des Wissens: Wie Informationsflut und Technikbeschleunigung Bibliotheken verändern". S.44-46.

"Am 10. Dezember 2014 feierte die Universität Regensburg den 50. Geburtstag ihrer Universitätsbibliothek. In seiner Festrede sprach Thomas Bürger über den dynamischen Wandel der Bibliotheken in der Folge von Informationsbeschleunigung und Technikentwicklung." In dem Text werden einige Auszüge aus der Rede veröffentlicht.

Brandt, Sebastian. "Open Access-Monographien in den Geisteswissenschaften: Ein Praktikumsprojekt an der SLUB Dresden". S.54-56.

"Im Juli und August 2014 habe ich im Rahmen meines Bibliotheksreferendariats fünf Wochen an der SLUB Dresden verbracht. Schwerpunkte des Praktikums waren die Themen „Open Access“ und „Digitalisierung“, Zentrum die AG „Elektronisches Publizieren“, die sich mit unterschiedlichsten Aspekten der Problematik beschäftigt — von Fragen der bibliometrischen Analyse über die Betreuung des Dokumentenservers „Qucosa“ bis hin zu Rechtsfragen bei Open Access-Veröffentlichungen. Neben der Mitarbeit in der Gruppe und dem Kennenlernen anderer Abteilungen der SLUB, die sich im Umfeld von Digitalisierung und elektronischem Publizieren bewegen, habe ich während des fünfwöchigen Aufenthalts in Dresden auch ein eigenes Projekt bearbeitet: es ging um die Bewertung von Open Access- Monographien im Bereich der Geistes- und speziell der Geschichtswissenschaften" (nach dem Abstract des Verfassers).

Freitag, 17. April 2015

BGH entscheidet abschließend im Rechtsstreit Ulmer Verlag – TU Darmstadt

Der Bundesgerichtshof hat am 16.04.2015 die Klage des Eugen Ulmer Verlags gegen die TU Darmstadt endgültig abgewiesen. Der Verlag hatte gegen die Universität geklagt, weil sie Werke eingescannt und Nutzern an elektronischen Leseplätzen sowohl die Ansicht als auch den Ausdruck und das Abspeichern von Werken auf USB-Sticks ohne Zustimmung des Verlages ermöglicht hatte. Eine explizite Zustimmung sei stets dann notwendig, wenn die Verlage kein entsprechendes E-Book zum Kauf bzw. zur Lizenzierung anbieten. Die TU Darmstadt bzw. ihre Bibliothek hatten ihren Nutzern auf der Grundlage des 2008 neu geschaffenen Rechts (§ 52b UrhG) die Möglichkeit eingeräumt, Teile des Werks auszudrucken bzw. abzuspeichern. Wäre das Urteil zugunsten des Verlags ausgefallen, wäre die „Novellierung [von 2008] bedeutungslos geworden, da zu einem wissenschaftlichen Arbeiten mit Texten unter anderem auch deren genaues Zitieren gehört, was nur auf Grundlage einer Kopie oder Abschrift des Textes möglich ist.“ Der BGH hat festgestellt, „dass das Recht der Bibliotheken nicht von der Zustimmung der Verlage abhängt, dass es keinen sogenannten Vorrang eines Verlagsangebotes gibt und dass den Nutzern die Möglichkeit, sich Kopien (Ausdrucke oder Downloads) zu ziehen, nicht verwehrt werden muss“ (nach der Pressemitteilung der TU Darmstadt vom 17.04.2015). Das Urteil des BGH (I ZR 69/11 – Elektronische Leseplätze II) ist noch nicht veröffentlicht. Eine Mitteilung der Pressestelle des BGH zur Entscheidung liegt vor.

Weitere Pressemitteilungen (aus bibliothekarischer Sicht) vom dbv: http://www.bibliotheksverband.de/dbv/presse/presse-details/archive/2015/april/article/deutscher-bibliotheksverband-begruesst-bgh-entscheidung-zu-elektronischen-leseplaetzen.html?tx_ttnews%5Bday%5D=17&cHash=d7ac8c51dd

Stellungnahmen der Verlage (Börsenverein des Dt. Buchhandels): http://www.boersenblatt.net/artikel-paragraf_52b_urheberrechtsgesetz.956101.html vom 16.04.2015 und http://www.boersenblatt.net/artikel-boersenverein_kritisiert_bgh-entscheidung_zum____52b.956357.html vom 17.04.2015

Meldeportal zu Paragraf 52 a

Die VG Wort hat ein Meldeportal entwickelt, das die rechtskonforme Nutzung digitaler Semesterapparate unterstützt. Dabei wird geprüft, ob gewünschte Inhalte nach Paragraf 52a Urheberrechtsgesetz oder auf der Grundlage eines vorhandenen Lizenzangebots des Verlags zugänglich gemacht werden können. Bei einer Informationsveranstaltung im Frankfurter Haus des Buches am 13.04.2015 wurde die Portallösung detailliert vorgestellt. Über das Programm der Veranstaltung und den Ablauf des Meldeverfahrens hat Börsenblatt online am 17.04.2015 ausführlich berichtet.

Donnerstag, 16. April 2015

HeiDATA, das Forschungsdatenrepositorium der Universität Heidelberg

Heidelberger Wissenschaftlern, die ihre Forschungsdaten langfristig archivieren und ihrer Fachcommunity zugänglich machen wollen, steht mit HeiDATA ein institutionelles Forschungsdatenrepositorium für die Veröffentlichung zur Verfügung. HeiDATA ist ein Angebot des Kompetenzzentrums Forschungsdaten, einer gemeinsamen Serviceeinrichtung des Rechenzentrums und der UB Heidelberg. HeiDATA basiert auf einer Open-Source-Software und bietet eine persistente, zitierfähige Adressierung aller Datenpublikationen über DOIs, individuelle Berechtigungs- und Lizenzmodelle für den Zugriff, die Verknüpfung von Forschungsdaten mit zugehörigen Veröffentlichungen, Archivierungsmöglichkeiten für unterschiedliche Dateiformate, ein flexibel konfigurierbares Erschließungsschema mit Unterstützung von kontrollierten Vokabularen sowie die Bereitstellung von Erschließungsinformationen für externe Nachweisinstrumente. Alle in HeiDATA publizierten Datensätze werden u.a. in Thomson Reuters Data Citation Index sowie weiteren nationalen und internationalen Datenbanken nachgewiesen. Zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: 16.04.2015) enthält das Forschungsdatenrepositorium vierzig Datensätze aus acht Fakultäten der Universität (nach dem UBLOG vom 13.04.2015).

ZB MED stellt Beta-Version von LIVIVO online

Die ZB MED - Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften in Köln und Bonn hat am 15.04.2014 die Beta-Version des neuen Suchportals LIVIVO für die Fächer Medizin, Gesundheitswesen, Ernährungs-, Umwelt- und Agrarwissenschaften online gestellt. Damit bietet die ZB MED ihren kompletten lebenswissenschaftlichen Fächerkanon in einem Portal an. LIVIVO wird die bisherigen Suchportale MEDPILOT und GREENPILOT nach einer Testphase ablösen. Das neue Portal LIVIVO bietet eine zeitgleiche Recherche in allen Fachgebieten von ZB MED. Die Suche beschränkt sich dabei nicht auf die eigenen Bestände: LIVIVO durchsucht rund 55 Millionen Datensätze aus über 45 Fachdatenquellen.

Die Trefferliste in LIVIVO bietet Informationen, wie Benutzer auf die Texte oder anderen Materialien zugreifen können. Wann immer es möglich ist, werden frei zugängliche Quellen verlinkt und der Volltext bereitgestellt. So unterstützt LIVIVO den Gedanken des Open Access. Darüber hinaus sind Artikel mit Links zu den zugrunde liegenden Forschungsdaten verknüpft. Außerdem erkennt LIVIVO, welche Zeitschriften am Ort der Suche, z.B. auf einem Universitätscampus, lizenziert sind und frei zur Verfügung stehen. Über das Portal können Dokumente zudem direkt bei der ZB MED zur Lieferung bestellt werden - aus dem ZB MED-Bestand (Dokumentlieferung) oder aus Fremdbeständen (Full Service).

Paul-Raabe-Archiv in der LB Oldenburg

Das am 10.04.2015 mit einem Festakt eröffnete Paul-Raabe-Archiv in der Landesbibliothek Oldenburg umfasst Raabes Handbibliothek zum Expressionismus (circa 1.400 Bände), seine eigenen Veröffentlichungen (rund 800 Titel) und sein Arbeitsarchiv. Das Arbeitsarchiv enthält in 385 Archivkartons persönliche Dokumente zu Paul Raabes beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten sowie Unterlagen zu seinen Veröffentlichungen und wissenschaftlichen Projekten. Einen großen Teil nimmt die Beschäftigung mit dem Expressionismus und seinen Autoren ein, zu der umfangreiche Korrespondenzen gehören. Im Deutschen Literaturarchiv in Marbach baute der junge Bibliothekar und Literaturwissenschaftler Paul Raabe eine große Spezialbibliothek zur Deutschen Literatur auf. Mit der legendären Expressionismus-Ausstellung von 1960 verhalf er einer damals vergessenen und von den Nazis als "entartet" diffamierten Epoche der deutschen Literatur zu spätem Ruhm. Die Verzeichnung des Archivs ist nahezu abgeschlossen, die Katalogisierung der Bücher hat begonnen.

Der gebürtige Oldenburger Paul Raabe (1927-2013) hat als herausragender Bibliotheksleiter, namhafter Forscher, Publizist und erfolgreicher Kulturmanager ein beeindruckendes Lebenswerk vollbracht, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Seine berufliche Karriere begann er 1946 als Praktikant an der Landesbibliothek Oldenburg. Ihr vermachte er noch zu Lebzeiten seinen wissenschaftlichen Nachlass.

Mittwoch, 15. April 2015

BIBLIOTHEKSDIENST 2015 Band 49 Heft 3-4

Themenheft: Kundenmonitoring in Bibliotheken

und folgende Berichte (u.a.):

Behrens, Renate. "Bericht aus der 67. Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Verbundsysteme am 18. und 19. November 2014 in Köln - Stand: November 2014". S.243-258.

Auf Einladung des hbz traf sich die AG der Verbundsysteme zu ihrer 67. Sitzung am 18./19.11.2014 in Köln. Themen, die dort behandelt wurden: CIB-Projekt; Electronic Resource Management (ERM); Einführung der RDA; AG Kooperative Verbundanwendungen; Culturegraph; BIBFRAME(Bibliographic Framework Initiative); RVK; AG Leihverkehr; Deutsche Digitale Bibliothek/Europeana; Stand "Vergriffene Werke"; Öffentlichkeitsarbeit.

Hiller von Gaertringen, Julia Freifrau von. "Die Arbeitsgemeinschaft der Regionalbibliotheken in der Sektion 4 des dbv - Bericht für die Jahre 2013/2014". S.259-272.

Der Bericht informiert über die Tätigkeiten der AG der Regionalbibliotheken in der Sektion 4 des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv) in den Jahren 2013 und 2014. Im Vordergrund stehen folgende Themen: Vorstand 2013/2014 - Sitzungen des Vorstands und Sitzungen der Unter-AGs Pflicht und Regionalbibliographie; Tagungen; Mitgestaltung der Bibliothekartage; Publkationen; Kriegssammlungen 1914-1918; Regionalfenster für E-Paper.

Stadtbibliothek Stuttgart veröffentlicht Jahresbericht 2014

Die Stadtbibliothek Stuttgart <480> hat auf ihrer Website den Jahresbericht 2014 veröffentlicht (http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/564260/106330.pdf). Demnach hatte die Bibliothek einen Bestand von fast 1,3 Mio. Medieneinheiten, über 2,6 Mio. Besucher, circa 6,24 Mio. Entleihungen und fast 1,9 Mio. virtuelle Besucher. Insgesamt fanden 4.770 Veranstaltungen/Führungen/Ausstellungen statt.

Ausschreibung für das Förderprogramm "E-Science" des MWK Baden-Württemberg

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) des Landes Baden-Württemberg hat die Hochschulen im Land aufgefordert, Forschungsfragen zur nachhaltigen, standardisierten und strukturellen Weiterentwicklung des Managements von Forschungsdaten aufzugreifen, und fördert erfolgversprechende Forschungsprojekte über drei Jahre mit insgesamt drei Millionen Euro.

Das MWK hat 2012 den Prozess zur Erstellung des Fachkonzepts „E-Science - Wissenschaft unter neuen Rahmenbedingungen“ zur Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Infrastruktur in Baden-Württemberg angestoßen. Fünf Arbeitsgruppen haben Empfehlungen für die Handlungsfelder Digitalisierung, Forschungsdatenmanagement, Lizenzierung, Open Access und Virtuelle Forschungsumgebungen entwickelt. Parallel dazu haben die Landesuniversitäten in mehreren, vom Ministerium geförderten Kooperationsprojekten Grundsteine für die Weiterentwicklung einer räumlich verteilten und gemeinschaftlich genutzten digitalen Forschungsinfrastruktur gelegt. Das Förderprogramm folgt den 2013 vorgelegten Empfehlungen des Fachkonzepts. Die E-Science-Projekte können auf den Ergebnissen und digitalen Infrastrukturen der bereits durchgeführten Projekte aufbauen. Die entsprechenden Ausschreibungen stehen auf der Homepage des MWK unter http://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/service/ausschreibungen/ zum Abruf bereit.

Dienstag, 14. April 2015

Bibliotheksmagazin. Mitteilungen aus den Staatsbibliotheken in Berlin und München 1/2015

http://www.bsb-muenchen.de/fileadmin/imageswww/pdf-dateien/bibliotheksmagazin/BM2015-1.pdf

Ausgewählte Aufsätze (in Auswahl):

Bubenik, Claudia. "Happy Birthday SDD! 25 Jahre Sammlung Deutscher Drucke". S. 44-49

Die Leiterin des Referats für Alte Drucke in der Bayerischen Staatsbibliothek blickt auf die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Sammlung Deutscher Drucke (AG SDD) vor 25 Jahren zurück. Das Jubiläum wurde am 17.09.2014 mit einem Festakt in München und einer Ausstellung mit dem Titel "Es gibt immer noch ein Buch...- Bücher von 1450 bis heute zum 25-jährigen Jubiläum der Sammlung Deutscher Drucke" gefeiert. Die Ausstellung, die auch virtuell über die Homepage der AG SDD abrufbar ist, verschaffte einen Eindruck von der Vielfalt und Fülle der Erwerbungen der AG SDD.

Griebel, Rolf. "Dienste ohne Content? Die Fachinformationsdienste und der förderpolitische Paradigmenwechsel in der DFG". S. 63-68.

Der ehemalige Generaldirektor der BSB setzt sich kritisch mit der Entscheidung der DFG auseinander, bei der Beschaffung von gedruckter und elektronischer Literatur die Maxime eines möglichst vollständigen Bestandsaufbaus aufzugeben und stattdessen ein Erwerbungsprofil aus der Kommunikation mit der Wissenschaft zu entwickeln, das sich auf eine Abdeckung der aktuellen Forschungsinteressen der Fachcommunity konzentriert und zugleich substantielle Ausgrenzungen vornimmt. Sein Fazit: "Der Schritt vom SSG zum FID, der in seiner derzeitigen Ausformung und Umsetzung das Maß an Kohärenz und Konsistenz vermissen lässt, das die DFG-Förderung gemeinhin auszeichnet, ist dadurch entscheidend geprägt, dass die Förderung des Contents deutlich hinter der des Aufbaus von Strukturen für innovative Dienste zurückbleibt."

Nobelpreisträger Günter Grass mit 87 Jahren gestorben

Nobelpreisträger Günter Grass ist am 13.04.2015 im Alter von 87 Jahren in einer Lübecker Klinik gestorben. Ein Nachruf aus der Feder von Klaus Wagenbach, der auf der Rede des Verlegers anlässlich des 80. Geburtstags von Günter Grass basiert, hat Börsenblatt online am 14.04.2015 veröffentlicht.

Springer und Tracking-Spezialist Altmetric stellen neue Plattform Bookmetrix vor

Der Wissenschaftsverlag Springer und der Tracking-Spezialist Altmetric stellen auf der London Book Fair die neue Plattform Bookmetrix vor. Sie liefert Daten zur Verbreitung, Nutzung und Leserschaft von knapp 180.000 Springer-Büchern und mehr als drei Millionen Buchkapiteln.

Springer betrachtet sich mit Bookmetrix als erster Verlag, der sowohl zu den einzelnen Buchtiteln als auch den einzelnen Kapiteln seines gesamten Buchbestands verschiedene Metriken liefert. Die Plattform wurde gemeinsam mit Altmetric entwickelt, einem Unternehmen, das sich auf die Erhebung und Auswertung von Online-Aktivitäten rund um wissenschaftliche Literatur spezialisiert hat.

Die verschiedenen Kennzahlen zu den Büchern und Kapiteln werden auf Springers Plattform SpringerLink angezeigt. Sie können auch über die Plattform des Literaturverwaltungssystems (Reference Manager) Papers abgefragt werden. Die einzelnen Metriken geben Aufschluss darüber, wie oft ein Buch oder ein Buchkapitel gelesen, heruntergeladen, rezensiert, zitiert und im Internet erwähnt oder geteilt wurde. Die Daten werden in Echtzeit erhoben und sollen den Autoren, Herausgebern und Lesern ein genaues Bild über die Verbreitung, die Nutzung, die Leserschaft und die wissenschaftliche Bedeutung eines jeden Kapitels oder des gesamten Buchs geben.

Auf der Bookmetrix-Plattform sind die einzelnen Metriken auf sogenannten Buch-Übersichtsseiten auf einen Blick zu finden. Sie sind in fünf Kategorien unterteilt: Zitationen, Online-Aktivitäten, Leser, Rezensionen und Downloads (nach: Börsenblatt online vom 14.04.2015).

Montag, 13. April 2015

Elser-Akten digitalisiert

Anlässlich des Starts des neuen Spielfilms zu Georg Elser in den deutschen Kinos hat das Landesarchiv Baden-Württemberg - Staatsarchiv Ludwigsburg Akten zu Georg Elser digitalisiert und im Internet zur Einsicht freigegeben (via http://archiv.twoday.net/stories/1022416289/).

Jahresbericht 2014 des Landesarchivs Baden-Württemberg

Das Landesarchiv Baden-Württemberg hat den Jahresbericht und die statistische Übersicht zum Jahr 2014 im Internet veröffentlicht (http://www.landesarchiv-bw.de/web/46744). Danach hat sich die Anzahl an Digitalisaten im Online-Findmittelsystem im Lauf des Jahres fast verdoppelt (von 2,2 Mio. auf über 4,2 Mio. Images).

Digital Classics Online

Digital Classics Online ist ein für Autoren und Nutzer kostenfreies E-Journal, das Beiträge aus dem Gebiet der Alten Geschichte und angrenzender Gebiete der Altertumswissenschaften in Verbindung mit Methoden aus den Digital Humanities veröffentlicht. Alle Artikel des E-Journals werden nach dem Open-Access-Prinzip unter einer CC-BY-SA Lizenz von den Autoren frei verfügbar bereitgestellt.

Der erste Band von Digital Classics Online wird im Mai 2015 erscheinen. Er wird u. a. Beiträge zu den Themen Archäologische Datenbanken als virtuelle Museen (Martin Langner) und Auf den Spuren von Julius Euting durch den Orient – eine virtuelle Forschungsreise (Manuel Abbt / Gerlinde Bigga / Kevin Körner / Matthias Lang / Fabian Schwabe / Dieta Frauke Svoboda) enthalten.

Die Zeitschrift wird von der UB Heidelberg gehostet, eine Reihe renommierter Kooperationspartner zeichnet verantwortlich.

Gentz Digital

Die Sammlung "Gentz Digital" ist eine digitale Erfassung und Metadatenauszeichnung der circa 2.700 vorliegenden Transkriptionen von Gentz-Briefen aus der Sammlung "Friedrich von Gentz - Sammlung Günter Herterich", die auf Grundlage von Beständen aus hunderten von Archiven, Bibliotheken und weiteren Institutionen weltweit zusammengetragen worden sind. Nicht nur die internationale Gentz-Forschung wird dadurch um wichtige, größtenteils unbekannte Quellen bereichert, sondern auch die allgemeine Erforschung der Zeit um 1800. Sie entstand in Kooperation mit der gemeinsamen Forschungsstelle "Universitätssammlung Friedrich von Gentz" des Lehrstuhls für die Geschichte der Frühen Neuzeit.

URL http://gentz-digital.ub.uni-koeln.de/portal/home.html

Why multitasking is bad for our brains

http://thenextweb.com/insider/2015/04/12/why-multitasking-is-bad-for-our-brains/

Donnerstag, 9. April 2015

Aufbruch und Einheit - Die letzte DDR-Regierung

"Ausgehend von den Volkskammerwahlen am 18. März 1990 dokumentiert die Webseite „Aufbruch und Einheit“ die Arbeit der letzten und zugleich einzig demokratisch gewählten DDR-Regierung.

Historische Dokumente, Bilder, Filmmaterial und Zeitzeugeninterviews geben einen vielfältigen Einblick in den Regierungsalltag. Im Mittelpunkt stehen dabei die großen Herausforderungen, denen sich die Regierung de Maizière tagtäglich stellte, um das Land zu stabilisieren und zu demokratisieren. Zugleich bereiten sie den Weg für die Vereinigung der beiden deutschen Staaten".

http://www.deutsche-einheit-1990.de/

Öffentliche Bibliotheken und Bildung - 9 Thesen von KARSTEN SCHULDT

"Der Zusammenhang von Öffentlichen Bibliotheken und Bildung bzw. dem Bildungssystem ist ein prekärer. Obgleich sich immer wieder bibliothekarische Äußerungen finden lassen, welche Bibliotheken zu Bildungseinrichtungen erklären, die insbesondere aufgrund ihrer relativ niedrigen Zugangsschwellen zudem sozial ausgleichend wirken würden, ist dieses Bild in der Öffentlichkeit so nicht akzeptiert und deckt sich, trotz aller wichtigen Arbeit von Bibliotheken, auch nicht vollständig mit der Realität in Öffentlichen Bibliotheken.

Im Folgenden werden anhand zugespitzter Thesen, die hauptsächlich auf der aktuellen Situation in Deutschland beruhen, Diskussionspunkte zum Themenbereich Bildung und Öffentliche Bibliotheken skizziert" (http://www.goethe.de/mmo/priv/9288312-STANDARD.pdf).

15 words you never knew came from literature (Infographic)

http://www.mnn.com/lifestyle/arts-culture/stories/15-words-you-never-knew-came-from-literature

Bibliotheken im Saarland

Das Ministerium für Bildung und Kultur in Saarbrücken hat eine Übersicht der Bibliotheken des Saarlandes auf seiner Website zur Verfügung gestellt. Saarländische Bibliotheken sind über die alphabetisch geordnete Liste der Gemeindenamen sowie in den Übersichten nach Landkreisen und Bibliothekstypen zu finden (http://www.saarland.de/19771.htm).

10 Reasons for Using Social Media

http://www.adweek.com/socialtimes/wp-content/uploads/sites/2/2015/04/GWITop10SocialInfographic.jpg

Mittwoch, 8. April 2015

Jahresbericht 2014 der Buchwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erschienen

Der Lehrstuhl für Buchwissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg hat seinen aktuellen Jahresbericht für 2014 veröffentlicht. In dem Jahresbericht, der von Prof. Dr. Ursula Rautenberg herausgegeben wurde, sind folgende Aufsätze und Beiträge enthalten (in Auswahl):

Märkte, Räume und Netzwerke des Buchhandels im 18. Jahrhundert. Bericht aus einem laufenden Forschungsprojekt (Daniel Bellingradt)

Standardisierung und Differenzierung in der Verlagswirtschaft (Svenja Hagenhoff)

Berufsziel Lektorat (Günther Fetzer)

Schriftmedien – Kommunikations- und buchwissenschaftliche Perspektiven. Eine neue Buchreihe im Verlag de Gruyter (Ursula Rautenberg)

"Die kleine Raupe Nimmersatt" auf Chinesisch. Exkursion in das Reich der Mitte (Elisabeth Engl / Cathrin Koch / Axel Kuhn / Ruijing Qiu / Jenny Schwerin / Sonja Stadle)

Buchhistorische Forschung und Digital Humanities (Nikolaus Weichselbaumer)

Das Leseverhalten von Kindern und Jugendlichen und die Bedeutung von Familie, Schule und Peers (Marina Mahling)

Der digitale Schreibmeister. Zum Werk des Typographen Hermann Zapf (Nikolaus Weichselbaumer)

Eine Bibliographie und ein Verzeichnis der Vorträge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lehrstuhls beschließen den Jahresbericht.

WJP Open Government Index

http://data.worldjusticeproject.org/opengov/

Zur Interpretation der Grafik: Im Open Government Index des World Justice Project schafft es die Bundesrepublik nur auf den 15. Platz hinter Ländern wie Schweden, Neuseeland oder Norwegen, bei offenen Daten rangiert sei unter den G8-Staaten weit hinten. Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland beim offenen Regierungs- und Verwaltungshandeln nicht sonderlich gut ab. Im Open Government Index, den das in den USA beheimatete World Justice Project 2015 erstmals veröffentlicht hat und nun alle zwei Jahre erstellen will, landet die Bundesrepublik auf Rang 15 von 102 untersuchten Ländern. Die ersten drei Plätze belegen Schweden, Neuseeland und Norwegen. Vor Deutschland rangieren zudem Dänemark, die Niederlande, Finnland, Kanada, Großbritannien, Australien, Südkorea, die USA, Japan, Österreich und Estland. Auf den hintersten Plätzen versammeln sich Myanmar, Usbekistan und Simbabwe.

Für den Index ließ das World Justice Project, das sich weltweit für Rechtsstaatlichkeit einsetzt, Umfragen in über 100.000 Haushalten sowie zusätzlich Experteninterviews durchführen. Dafür wurden 78 Variablen zu den vier Dimensionen veröffentlichte Gesetze und Verwaltungsdaten, Informationsfreiheit, Bürgerbeteiligung und Beschwerdemöglichkeiten gegenüber staatlichem Handeln zusammengefasst (via http://www.heise.de/newsticker/meldung/Deutschland-kann-bei-Open-Government-und-Informationsfreiheit-kaum-punkten-2596609.html).

Dienstag, 7. April 2015

Forum Musikbibliothek 1/2015

Funk-Kunath, Kristina. "Recherchen rund um Bach - Das Bach-Archiv in Leipzig". S.12-18

Die Leiterin der Bibliothek des Bach-Archivs in Leipzig stellt ihr Archiv vor (Aufgaben, Abteilungen Forschung, Museum und Veranstaltung, Sammlung und Bibliothek, die neue Online-Bach-Bibliographie).

URL http://www.bacharchivleipzig.de/

URL Bibliothek http://www.bacharchivleipzig.de/de/Bibliothek

URL Bach-Bibliographie http://www.bach-bibliographie.de/

URL Bach digital http://www.bach-digital.de/content/index.xml

Vornamenstatistik 2014

Eltern in Deutschland sind auch im vergangenen Jahr bei der Namenswahl für ihre Neugeborenen beständig gewesen. Wie bereits in den Jahren zuvor, waren bei den Mädchen Sophie/Sofie, Marie, Sophia/Sofia und Maria die Favoriten. Maximilian, Alexander und Paul standen bei den Jungen ganz oben auf der Beliebtheitsskala, wie das Namenkundliche Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Institut für Informatik der Universität Leipzig in der am 02.04.2015 veröffentlichten Vornamenstatistik für 2014 mitteilte. Diese wurde im Rahmen der Langzeitstudie "Tendenzen in der Vornamengebung in Deutschland'" erstellt.

via idw - https://idw-online.de/de/news628674

20 Great Writers on Motivating Yourself To Write, No Matter What

http://flavorwire.com/512781/20-great-writers-on-motivating-yourself-to-write-no-matter-what u.a. F. Kafka, J. Baldwin, I. Allende, R. Bradbury, E. Wharton, T. Morrison

Donnerstag, 2. April 2015

Vorträge vom 16. MusIS-Nutzertreffen online

Am 16./17.03.2015 fand im BSZ in Konstanz das 16.MusIS-Nutzertreffen statt. Neben dem schon traditionellen Einblick in die neuesten Entwicklungen um imdas pro durch den Software-Hersteller Joanneum Research stand dieses Jahr der fachliche Austausch und die Zusammenarbeit im Fokus der Vortragsthemen: die Kooperation des Landesarchivs Baden-Württemberg und des BSZ beim LEO-BW-Portal, die Zusammenarbeit zwischen dem MusIS-Verbund und der digiCULT-Verbund eG in Fragen der Entwicklung von Museumsvokabular, der fachliche Austausch zwischen der Kooperationsinitiative Museen Baselland und MusIS sowie die Kooperation der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und der Klassik Stiftung Weimar im Rahmen eines Ausstellungsprojekts mit Hilfe des neu umgesetzten BSZ-Leihmoduls in imdas pro. Am zweiten Tag fanden erstmals anwenderbezogene Workshops im Handling von imdas pro in den Bereichen Recherche, Datenbereinigung und Import/Export statt, die bei allen Teilnehmern großen Anklang fanden. Die Vorträge der Tagung sind im BSZ-Wiki zugänglich.

Überregionale Lizenzierung

2004 hat die DFG im Förderbereich Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme erstmals Nationallizenzen für Zeitschriftenarchive und Datenbanken gefördert. Daraus hat sich die Förderung der sogenannten Allianz-Lizenzen entwickelt, das sind überregionale Lizenzen für Zeitschriften-, E-Book-Pakete sowie Datenbanken aus allen Wissenschaftsbereichen. Die Förderung erfolgte bislang im Rahmen jährlich sich wiederholender Ausschreibungen. Der Hauptausschuss der DFG hat nun beschlossen, dieses Förderangebot fest im Portfolio der DFG zu verankern.

Eine Aufgabe von wissenschaftlichen Bibliotheken und Informationseinrichtungen ist, Wissenschaftlern den Zugriff auf elektronische Ressourcen zu wirtschaftlich günstigen Bedingungen zu ermöglichen. Mit dem Förderprogramm „Überregionale Lizenzierung“ (Allianz-Lizenzen) unterstützt die DFG die Informationseinrichtungen dabei, im Sinne dieser Aufgabenerfüllung angemessene Standards und Instrumente zu entwickeln sowie zu erproben. Die Förderung zielt darauf ab, die Versorgung in der Breite zu verbessern, den Zugriff auf die lizenzierten Inhalte abzusichern, eine Nutzung über den lesenden Zugriff hinaus zu ermöglichen sowie gängige technische Standards zu etablieren. Das Ziel der Förderung besteht nicht zuletzt darin, die Standards der Allianz-Lizenzen zu einem Referenzstandard für die Lizenzierung in Deutschland zu machen. Anträge im Rahmen des Programms „Überregionale Lizenzierung (Allianz-Lizenzen)“ werden jeweils zum 05. Mai eines Jahres entgegengenommen. Das Merkblatt „Überregionale Lizenzierung“ steht unter http://www.dfg.de/formulare/12_18/12_18_de.pdf zum Abruf bereit.

Zweitveröffentlichungsrecht: Allianz der Wissenschaftsorganisationen erläutert Bedingungen

Seit Beginn des Jahres können Urheberinnen und Urheber wissenschaftlicher Beiträge aufgrund des im Rahmen der erfolgten Novellierung des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) in § 38 Absatz 4 geschaffenen Zweitveröffentlichungsrechts unter bestimmten Bedingungen ihre Werke als Zweitveröffentlichung elektronisch veröffentlichen. Hierzu hat die Schwerpunktinitiative „Digitale Information“ der Allianz der Wissenschaftsorganisationen Erläuterungen in Form von „Frequently Asked Questions“ (FAQ) veröffentlicht, die unter folgendem Link zur Verfügung stehen: http://www.allianzinitiative.de/handlungsfelder/rechtliche-rahmenbedingungen/faq-zvr.html.

Taskforce „Schwabinger Kunstfund“ ermittelt Provenienzen der Gurlitt-Werke

Seit dem 01.04.2015 ist das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg Projektträger für die von der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern getragene Taskforce „Schwabinger Kunstfund“. Die Taskforce erforscht, welche der Werke aus dem Besitz von Cornelius Gurlitt ihren Eigentümern zwischen 1933 und 1945 durch das nationalsozialistische Unrechtsregime verfolgungsbedingt entzogen wurden. Das Ziel dieser Provenienzrecherche ist die Restitution der NS-verfolgungsbedingt entzogenen Werke an ihre Eigentümer und deren Nachfahren. Weitere Informationen finden sich unter http://www.taskforce-kunstfund.de sowie http://www.kulturgutverluste.de.

Neue Churer Schrift zur Informationswissenschaft

Felicitas Isler: Inklusion von Mitarbeitenden mit einer Beeinträchtigung in Bibliotheken

Am 15. Mai 2014 ist in der Schweiz die UNO-Behindertenrechtskonvention in Kraft getreten. Sie hält fest, dass Menschen mit Behinderungen das Recht haben, ihren Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen. Österreich hat diese Konvention bereits 2008 ratifiziert und in Kraft gesetzt, Deutschland 2009. Diese beiden Nachbarländer haben Beschäftigungsquoten für Behinderte eingeführt, um deren Anspruch auf eine Arbeitsstelle zu verwirklichen. Die Schweiz kennt keine solchen Quoten, sie setzt auf das freiwillige Engagement der Arbeitgeber.

Bibliotheken beschäftigen in der Schweiz rund 7000 Personen und sind somit bedeutende Arbeitgeber. Sie bieten auch Mitarbeitenden mit einer Beeinträchtigung Arbeitsplätze, allerdings gibt es dazu keinerlei schriftliche Quellen. Deshalb besteht das Ziel dieser Bachelor-Thesis darin, diese Wissenslücke zu schliessen und das Engagement von Bibliotheken in der Deutschschweiz im Bereich Inklusion von Mitarbeitenden mit einer Beeinträchtigung zu dokumentieren. Dazu wurden Experteninterviews mit Personalverantwortlichen von fünf wissenschaftlichen und fünf grossen, allgemein-öffentlichen Bibliotheken durchgeführt, sowie mit einer betroffenen, beeinträchtigten Mitarbeitenden. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass teilweise ein beachtliches Engagement vorhanden ist. Dieses ist aber weder in den Leitbildern der Bibliotheken verankert, noch ist es Teil einer bewussten Diversity-Management-Strategie.

Die Arbeit steht, wie alle weiteren Veröffentlichungen der elektronischen Schriftenreihe, zum kostenlosen Download bereit unter http://www.htwchur.ch/informationswissenschaft/forschung-und-dienstleistung/churer-schriften.html

Interesting facts about Apple (Infographic)

http://www.teleread.com/apple/interesting-facts-apple-infographic/

Mittwoch, 1. April 2015

Akademie der Künste in Berlin erbt Brecht-Handschriften

Die Berliner Akademie der Künste hat ein Konvolut wertvoller Handschriften von Bertolt Brecht (1898-1956) geerbt. Zu den Originalen gehören Gedichte aus der "Hauspostille", rund 150 Briefe und ein Tagebuch aus dem Jahr 1921. Das 1956 gegründete Bertolt-Brecht-Archiv der Akademie hatte die Handschriften schon seit längerer Zeit in Verwahrung. Erst nach dem Vorliegen eines Erbscheins habe sich inzwischen herausgestellt, dass Brechts Tochter Hanne Hiob (1924-2009) dem Haus das wertvolle Material übereignet habe, teilte der Archivleiter Erdmut Wizisla mit.