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Donnerstag, 19. Mai 2016

Weniger Drittmittel für Baden-Württembergs Hochschulen

Die Hochschulen in Baden-Württemberg haben 2014 rund 3,8 Prozent weniger Drittmittel eingenommen als im Jahr zuvor. Insgesamt warben sie 836 Millionen Euro ein, das waren gut 33 Millionen Euro weniger als 2013. Das geht aus den neuen Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor.

Die stärksten Einbußen verzeichnete das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das rund 40 Millionen Euro weniger aus dem Topf der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhielt und rund 19 Millionen weniger aus der Wirtschaft. Grund dafür ist, dass die Zahlungen aus der Exzellenzinitiative ausliefen. Die Hochschule war 2006 als erste in Baden-Württemberg zur Spitzenhochschule für Forschung gekürt worden, verlor den Titel allerdings in der dritten Runde 2012. Die meisten anderen Universitäten legten hingegen zu. Insgesamt betrug das Minus an den neun Landesuniversitäten 46 Millionen Euro gegenüber 2013. Mit 732 Millionen Euro sind sie aber weiter die Hochschulen mit den höchsten Drittmitteleinnahmen.

Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (früher Fachhochschulen) warben 81 Millionen Euro ein, das sind 16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auf die privaten, kirchlichen und sonstigen Hochschulen entfielen knapp 10 Millionen Euro.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist weiter der wichtigste Drittmittelgeber. Insgesamt kürzte sie ihre Zahlungen an Hochschulen im Südwesten aber um fast 17 Millionen Euro auf rund 301 Millionen Euro. Der Bund als zweitwichtigster Drittmittelgeber zahlte mit rund 265 Millionen Euro gut 27 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Die Gewerbliche Wirtschaft überwies 2014 rund 103 Millionen an Drittmitteln an Hochschulen und war damit der drittwichtigste Drittmittelgeber. Das waren allerdings 14 Prozent weniger 2013. Betroffen davon war vor allem das KIT.

Drittmittel sind Gelder, die zur Förderung von Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt (Grundausstattung) von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden. Für die Grundausstattung zahlt vor allem das Land.

via Stuttgarter Zeitung vom 18.05.2016 - Artikel von Maria Wetzel

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