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Mittwoch, 31. August 2016

bibliotheken heute 2/2016, Jg. 12

https://lbz.rlp.de/fileadmin/lbz/Ueber_uns/Publikationen/bibliotheken_heute/bibliotheken-heute16-2.pdf

Herausgegeben vom Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz

Das neue Heft der Zeitschrift des LBZ Rheinland-Pfalz berichtet über erfolgreiche mit Landesmitteln geförderte Projekte in rheinland-pfälzischen Bibliotheken, Zukunftskonzepte für ehren- und nebenamtliche Büchereien, den Lesesommer in Rheinland-Pfalz, Neuigkeiten aus Öffentlichen Bibliotheken und aus dem Landesbibliothekszentrum (Rheinische LB, Pfälzische LB, Bibliotheca Bipontina, Landesbüchereistellen in Neustadt/Weinstraße und in Koblenz).

In der Rubrik BIBLIOTHEKSPOLITIK wird Dr. Kai-Michael Sprenger als neuer Bibliotheksreferent im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Mainz vorgestellt.

In der Rubrik HISTORISCHE BESTÄNDE berichtet die Stadtbibliothek Worms über die Aufnahme des Exemplars der Erstausgabe von Luthers Flugschrift „An die Radherrn aller stedte deutsches lands: das sie Christliche schulen auffrichten und hallten sollen“  (Wittenberg: Lucas Cranach u. Christian Döring, 1524; VD 16 L 3800) aus ihrer „Luther-Bibliothek“ (Signatur: -Mag- LB 181) in das UNESCO-Programm „Memory of the World – Gedächtnis der Menschheit“. Der Frühdruck gehört zu den 14 Schriften im Dokumentenerbe „Frühe Schriften der Reformation, initiiert von Martin Luther“, dessen Eintragung am 9. Oktober 2015 auf einer UNESCO-Konferenz in Abu Dhabi beschlossen wurde. Die Auswahl der 14 Schriften aus elf deutschen Bibliotheken und Archiven (Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Anhaltische Landesbücherei Dessau, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Herzogin Anna Amalia Bibliothek – Klassik Stiftung Weimar, Forschungsbibliothek Gotha,
Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar, Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Universitätsbibliothek Heidelberg, Stadtbibliothek Worms, Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena) erfolgte durch das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz (Prof. Dr. Irene Dingel und Dr. Henning P. Jürgens), das zu dem Thema am 17./18. Februar 2012 ein internationales Expertengespräch durchgeführt hatte. 


In der Rubrik INTERNET, NEUE MEDIEN wird über die Onleihe Rheinland-Pfalz berichtet, die weitere Ausleihsteigerungen und zahlreiche Neuerungen erfahren hat.

Die diesjährigen Bibliothekskonferenzen der hauptamtlich geleiteten Bibliotheken am 13. April 2016 in Lahnstein und am 20. April 2016 in Kandel standen unter dem Thema „Zukunftskonzepte für Bibliotheken“ (Rubrik TAGUNGEN, FORTBILDUNG).

Neues aus dem LBZ: Das LBZ / Pfälzische Landesbibliothek hat die Retrokatalogisierung (Monographien) erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden im Retrokatalogisierungsprojekt bis Juli 2016 alle 842 Katalogkästen durchgearbeitet und etwa 437.000 Lokalsätze erstellt; die Leiterin des LBZ, Annette Gerlach, stellt ihre Pläne vor, die Strategie des LBZ weiterzuentwickeln und eine outputorientierte Steuerung aufzubauen. Die Leitung des LBZ wird ab Herbst einen Gesamt-Strategieprozess mit einem Auftaktworkshop beginnen.

Pädagogisches Blog im Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz

https://paedblog.wordpress.com/

Mit einem neuen Blog des Fachs Pädagogik möchte das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz (LBZ) Pädagoginnen und Pädagogen besser in ihrem Berufsalltag unterstützen. Darüber hinaus trägt das Blog als interaktives Medium dazu bei, das erziehungs- und bildungswissenschaftliche Angebot des Landesbibliothekszentrums noch deutlicher am Informationsbedarf von Lehrkräften und ErzieherInnen auszurichten.

In erster Linie sollen Lehrkräfte aller Schularten sowie Erzieherinnen und Erzieher angesprochen werden. Darüber hinaus ist das Blog offen für alle pädagogischen Berufsgruppen ebenso wie für Studierende erziehungswissenschaftlicher Fächer und pädagogisch Interessierte.


Wer Bücher liest, lebt länger

Gibt es eine Assoziation zwischen dem Lesen von Büchern oder Magazinen und der Lebenzeit? Das haben jetzt US-Forscher geprüft und sind fündig geworden. Warum leben Bücherleser tendenziell länger als Magazinkonsumenten? ... [mehr] http://www.aerztezeitung.de/medizin/fachbereiche/neurologie_psychiatrie/article/918309/leseratten-vorteil-buecher-liest-lebt-laenger.html

und Kommentar dazu: Soll es Bücher auf Rezept geben? Von Christine Starostzik http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/praevention/article/918328/lebensverlaengerung-durch-lesen-soll-buecher-rezept-geben.html

The World's 52 Largest Book Publishers, 2016

http://www.publishersweekly.com/pw/by-topic/international/international-book-news/article/71268-the-world-s-52-largest-book-publishers-2016.html

"Pearson maintained its place as the world’s largest book publisher in 2015, but that doesn’t mean the U.K.-based company didn’t face its share of challenges.... The five largest publishers in 2014 retained their positions in 2015 on the Livres Hebdo/Publishers Weekly ranking, but that stability masked some notable shifts that took place among the global giants. For one thing, Pearson was not the only publisher that saw revenue fall between 2014 and 2015. In fact, more than half of the companies on the global ranking had a decline in sales last year. Among the factors for the revenue drop were weak economies in some countries, disruptions caused by the increased use of e-books and other digital content, and currency fluctuations."

Dienstag, 30. August 2016

Cinémathèque suisse: Katalog der Papierbestände online

Im Juli 2016 hat die Cinémathèque suisse, die sich auf die Standorte Lausanne, Penthaz und Zürich verteilt, ihren Archivkatalog für die Papierbestände online gestellt. In der Datenbank Caspar (= CinémAthèque Suisse Papier Archives) sind die Sammlungen erschlossen, die im Archivierungs- und Forschungszentrum Penthaz und in der Dokumentationsstelle Zürich aufbewahrt werden. Die Erschließung der Bestände in Caspar ist noch nicht abgeschlossen. Im Sommer 2016 war erst rund ein Drittel der Bestände erfasst. Der Datenbankinhalt wird laufend erweitert. 

Reisen im Südwesten Chinas, 1899-1917

Der Nachlass Fritz und Hedwig Weiss – in Memoriam Tamara Wyss


"Fritz Weiss – deutscher Konsul in China, – lebte und reiste von 1899 bis 1917 in China, mit Diplomatenposten in verschiedenen Städten wie Chengdu (Sichuan) und Kunming (Yunnan). Ab 1911 begleitete ihn seine Frau, Hedwig Weiss-Sonnenburg. Diese Ausstellung zeigt Impressionen aus der Zeit der Weissens in China in den Umbruchsjahren zwischen dem Ende der Qing-Dynastie und dem Beginn des Ersten Weltkriegs. Die Aufnahmen wurden von Fritz und Hedwig Weiss auf ihren Reisen per Schiff und zu Land, in Städten und abgelegenen Minderheitengebieten, und in ihrem Alltag gemacht. Die Fotos dieser Ausstellung sind Teil des Nachlasses Weiss, den Tamara Wyss – Enkelin von Fritz und Hedwig Weiss – kurz vor ihrem viel zu frühen Tod der Staatsbibliothek zu Berlin vermacht hat. Die Ausstellung soll ihrer großartigen Arbeit am Nachlass gedenken und ihr Anliegen, die Geschichte ihrer Großeltern zu teilen, fortsetzen."

http://themen.crossasia.org/weiss/

[Infografik] Die meistgefürchteten Bücher

http://blog.bibliothekarisch.de/blog/2016/08/30/infografik-die-meistgefuerchteten-buecher/ 

 

Works of art have always been met with harsh criticism. Adult themes in movies and television have led to content rating systems. Similarly, parents everywhere have pointed angry fingers at violence in video games. It’s also not uncommon for folks to say the same about a piece of music. The written word hasn’t been immune to this blaming of the arts and has certainly seen its fair share of fear-induced censorship.

We’ve put together a list of the most feared books of all time in the infographic below. It includes classics, children’s literature, and probably a few names you’ll recognize from your high school reading list. Some of the titles will surprise you, but we’d bet that their banned or challenged status will make you that much more eager to read them. 

Montag, 29. August 2016

Digitorial zur Ausstellung im Städel Frankfurt: Georg Baselitz - Die Helden (30.06.2016 bis 23.10.2016)

http://baselitz.staedelmuseum.de/

Bekanntgabe der ersten Todesurteile für das Hören ausländischer Rundfunksender (27.9.1941)

http://www.dra.de/online/hinweisdienste/ereignis/2016/september27.html 

Hinweis auf den 75. Jahrestag der Bekanntgabe der ersten Todesurteile im nationalsozialistischen Deutschland für das Hören ausländischer Rundfunksender am 27. September mit zwei historischen Hörzitaten

BIBLIOTHEK Forschung und Praxis 40 (2016) H. 2

http://www.degruyter.com/view/j/bfup.2016.40.issue-2/issue-files/bfup.2016.40.issue-2.xml 

Schwerpunkt: DARIAH-DE - Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften

Das komplette Heft mit allen Beiträgen ist frei zugänglich  

Aus dem Editorial von Elmar Mittler:
"Dass auch der Aufbau eines Netzes von Serviceeinrichtungen für die digitale Forschung in den Geisteswissenschaften auf die Agenda wichtiger öffentlicher Investitionen gehört, wurde auf Europäischer Ebene schon 2006 in der ersten ESFRI-Roadmap festgestellt. Das darin empfohlene DARIAH (Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities) wurde nicht nur zur Erstellung eines Masterplans, sondern auch zum Aufbau von technischer Infrastruktur genutzt, um den Wissenschaftlernexemplarisch digitale Daten, Texte, Dienste und Werkzeuge bereitstellen zu können. Dass die Fortsetzung im deutschen Rahmen als DARIAH-DE gelungen ist, beruht wesentlich darauf, dass von vorneherein Fachwissenschaftler aus unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Disziplinen mit IT-Experten und Fachleuten aus Infrastruktur-Einrichtungen zu kooperativen Projekten  zusammengeführt wurden. Die Beiträge dieses Heftes zeigen deutlich die Professionalität, mit der man vorgegangen ist, und die fachliche Breite, die man dabei schon erreicht hat. Zukunftsweisend ist, dass man dabei das Open-Source-Konzept einsetzt: Die Problematik des schnellen Wandels lässt sich damit gemeinsam leichter in den Griff bekommen; die freie Bereitstellung erleichtert aber vor allem die Übernahme für neue Anwendungen. So kann im Geben und Nehmen ein Baukasten von E-Humanities-Apps entstehen, der eine breite Palette von Tools bereitstellt".

Interfaces: A Journal of Medieval European Literatures

http://riviste.unimi.it/interfaces/index 

Interfaces is a new open access, multilingual, peer reviewed journal dedicated to medieval European Literature. Founded in 2015, Interfaces is edited by scholars around the world and published at the University of Milan. The opening issue begins with an article by the editors that critically examines the terms "Medieval," "European," and "Literature," noting that all three terms are contested. As this opening essay and the site's website collectively emphasize, Interfaces is intentionally interdisciplinary and global in its scope, welcoming scholars of history, literature, codicology, philosophy, and other fields who study the middle ages through text or examine intellectual and aesthetic traditions with roots in the middle ages. In this spirit, the first issue features a wide variety of articles, including an examination of twelfth and thirteenth century French-language texts produced outside of France; a consideration of different classifications and historiographies of Czech literature in nineteenth century academe; and an analysis of Italian poet Petrarch's Rerum vulgarium fragmenta that draws on Theodor Adorno's conception of "late style." While this journal is multilingual, all abstracts (although not all articles) are in English.

via https://scout.wisc.edu/archives/r47363/interfaces_a_journal_of_medieval_european_literatures

History Unfolded: U.S. Newspapers and the Holocaust

https://newspapers.ushmm.org/ 

In the 1930s, what could the average American citizen learn about the Nazi persecution of Jewish individuals and other minorities from reading American newspapers? How did the U.S. press report on these atrocities? How did American domestic politics, social movements, and prejudices influence press coverage? The United States Holocaust Memorial Museum has launched the History Unfolded project to facilitate exploration and conversation around these important questions. The museum has invited researchers and students across the United States to collect and digitize U.S. newspaper articles to include in the museum's growing online database. In Spring 2018, these archives will be incorporated into an exhibition about Americans and the Holocaust. Meanwhile, visitors to this website can learn how to participate in the project or browse through the articles currently in the database. There are a number of Teacher Resources here, including a detailed lesson plan and links to online newspaper databases that will help history instructors facilitate classroom research projects. 

via https://scout.wisc.edu/archives/r47358/history_unfolded_us_newspapers_and_the_holocaust

BIBLIOTHEKSDIENST 50 (2016) H.8

http://www.degruyter.com/view/j/bd.2016.50.issue-8/issue-files/bd.2016.50.issue-8.xml 


Aus dem Inhalt:


Fachbeiträge:
    
  • Die Strategie der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf 2016 bis 2021 / Irmgard Siebert
  • Viel zu tun, wenig Zeit: Looted Cultural Assets - kooperative Provenienzforschung / Sebastian Finsterwalder, Sina Latza  
  • Bericht zur Tagung aus der Reihe Digitale Bibliothek: Vernetzte Welten. 25. bis 26. Februar 2016: RESOWI-Zentrum der Karl-Franzens-Universität Graz / Martina Bürgermeister, Helmut W. Klug
  • 8. Bremer eBook-Tag / Katharina Krug [dort auch kurze Zusammenfassung der Vorträge von Volker Conradt, BSZ, und Barbara Block, GBV, zum E-Book-Pool]   

alle Fachbeiträge: kein Open Access 

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Notizen:

  • Neuer Beirat für die Elektronische Zeitschriftenbibliothek berufen
  • Startschuss für die Erschließung und Digitalisierung alter Drucke des 18. Jahrhunderts in der Landesbibliothek Oldenburg 
  • Helmholtz-Gemeinschaft verabschiedet Open-Access-Richtlinie
  • GWK beschließt Ende der Bund-Länder-Finanzierung von ZB MED
 alle Notizen: kein Open Access

[Infographic] The Future of Books (Print vs Digital)

http://the-digital-reader.com/2016/08/26/infographic-future-books-print-vs-digital/

"In the end, book people are hybrid readers that shift with the times, and it's clear it's all about the storytelling, not the format."

Freitag, 26. August 2016

BIBLIOTHEKSDIENST 50 (2016) H.7

http://www.degruyter.com/view/j/bd.2016.50.issue-7/issue-files/bd.2016.50.issue-7.xml

Aus dem Inhalt:

Zusammenarbeit wird komplizierter: Deutscher Bibliotheksverband nimmt Stellung zum Urteil des Bundesgerichtshofs vom 21.4.2016 [Urteil, dass die Zahlungen der VG Wort zu 100 % den Autoren zugutekommen und die Verlage die in den letzten Jahren erhaltenen Zahlungen zurückerstatten müssen]  Open Access 

Open Access
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Themenheft: Forschungsdatenmanagement und Bibliotheken
  • Forschungsdatenmanagement an der Universität Münster / Beate Tröger
  • Archivierung und Publikation von Forschungsdaten: Die Rolle von digitalen Repositorien am Beispiel des RADAR-Projekts / Angelina Kraft ....
  •  Management und Publikation von Forschungsdaten / Birte Lindstädt
  •  Sicheres und einfaches Data Sharing mit SowiDataNet / Patrick J. Droß, Monika Linne
  •  Publikationskompetenz als neues Tätigkeitsfeld von Bibliotheken / Alice Keller
alle Fachbeiträge: kein Open Access  

Marburger Professorenkatalog online

https://www.uni-marburg.de/uniarchiv/pkat 

Der Marburger Professorenkatalog online ist ein gemeinsames Projekt des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde und des Archivs der Philipps-Universität Marburg. Er soll alle verstorbenen Professoren der Marburger Universität umfassen und wird sukzessive fortgeführt.

via http://archivalia.hypotheses.org/58772

You Tube-Video: Schweizerische Nationalbibliothek digitalisiert Schweizer Presse

https://www.youtube.com/watch?v=bJu93l1Cjm0&feature=youtu.be

DFG-Projekt ORCID DE

Die eindeutige Zuordnung von Autorinnen und Autoren zu den von ihnen geschaffenen Werken zählt zu den großen Herausforderungen des Publikationsmanagements in der Wissenschaft. Das DFG-Projekt ORCID DE nimmt sich dieser Herausforderung an und hat die deutschlandweite Förderung der Open Researcher and Contributor ID (ORCID), einer eindeutigen Kennung für Forscherinnen und Forscher, an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zum Ziel.

Das jetzt von den Partnerorganisationen des DFG-Projekts (Deutsche Nationalbibliothek, Helmholtz Open Science Koordinationsbüro am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ, Universitätsbibliothek Bielefeld) sowie von der Technischen Informationsbibliothek (TIB) in Hannover unterzeichnete "Memorandum of Understanding zum Aufbau und Betrieb eines ORCID-Konsortiums für wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland" stellt einen weitreichenden Schritt auf dem Weg zur Förderung von ORCID an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen in Deutschland dar.

Die TIB in Hannover wird die administrative Führung des ORCID Deutschland Konsortiums übernehmen und dabei die ORCID-Mitgliedschaft für wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland administrieren. An einer ORCID-Mitgliedschaft interessierte wissenschaftliche Einrichtungen sind eingeladen, sich dem ORCID Deutschland Konsortium anzuschließen. Hierzu steht interessierten Einrichtungen ein Kontaktformular unter http://www.orcid-de.org/konsortium/ zur Verfügung.

Der Projektantrag wurde Open Access veröffentlicht unter: http://doi.org/bdbw

Weiterführende Informationen zum DFG-Projekt ORCID DE: http://www.orcid-de.org. 

Celebrating 45 years of WorldCat

Ein Rückblick auf 45 Jahre WorldCat (in engl. Sprache): http://www.oclc.org/blog/main/celebrating-45-years-of-worldcat/

Neuer Webauftritt für die Nordrhein-Westfälische Bibliographie

Die Nordrhein-Westfälische Bibliographie (NWBib) verzeichnet die Literatur über das Land Nordrhein-Westfalen, seine Regionen, Orte und Persönlichkeiten sowie  Literatur aus allen Lebens- und Wissensbereichen in Geschichte und Gegenwart: rund 380.000 Publikationen seit 1983. Sie wird von der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Düsseldorf und der ULB Münster in Zusammenarbeit mit der ULB Bonn und dem  Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) herausgegeben. Pünktlich zum NRW-Tag ist ein neuer Webauftritt (https://nwbib.de) fertiggestellt worden.

Kooperationsverbund Thüringer Hochschulbibliotheken

Der Kooperationsverbund der Thüringer Hochschulbibliotheken wurde durch das Wissenschaftsministerium in Erfurt initiiert. Die bestehenden Hochschulbibliotheken bleiben erhalten und werden jeweils in lokalen Zentren in Jena, Weimar, Erfurt/Nordhausen und Ilmenau/Schmalkalden zusammengefasst. Die neu gegründete Duale Hochschule Gera-Eisenach kann dem Verbund zu einem späteren Zeitpunkt beitreten. Darüber hinaus wird ein Bibliotheksservicecenter mit "Service-Units" an der ThULB Jena und der UB Ilmenau gegründet, das zum 01.01.2017 seine Arbeit aufnimmt. Eine komplett zentralisierte Struktur ließ sich nicht durchsetzen.

Ziele und Aufgaben des Kooperationsverbundes:
Der Kooperationsverbund verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit der Thüringer Hochschulbibliotheken umfassend und dauerhaft zu intensivieren. Dabei sollen weitgehend zentralisierte Dienstleistungen und einheitliche Standards etabliert werden, um

  • die Servicequalität an allen Standorten zu steigern,
  • Synergien bei der wissenschaftlichen Informationsversorgung zu generieren,
  • die Kompetenzen bei den IT-bezogenen Dienstleistungen und digitalen Medien zu bündeln,
  • moderne Informationsformate zu entwickeln und
  • eine zeitgemäße digitale Medienversorgung vorzuhalten.
Folgende Aufgaben soll der Kooperationsverbund gemeinsam erfüllen:
  • Erwerbungsmanagement für elektronische Informationsprodukte 
  • IT-Infrastruktur und technische Innovationen
  • Fortbildung und rechtliche Beratung
Die Kooperation soll in der jetzt beschlossenen Form vorerst bis Ende 2019 laufen, Anfang 2019 erfolgt eine Evaluation. Bei positiver Bilanz wird die Kooperation unbefristet fortgesetzt. Bei negativer Bewertung der Zusammenarbeit soll ein übergreifendes Bibliotheksservicezentrum geschaffen werden.


Life in Germany – Ep. 77: Coolest Library Ever?

You Tube-Video zur Stuttgarter Stadtbibliothek: http://blog.bibliothekarisch.de/blog/2016/08/26/life-in-germany-ep-77-coolest-library-ever/

Urheberrecht: EU-Kommission plant Frontalangriff auf Google

http://www.wiwo.de/politik/europa/urheberrecht-eu-kommission-plant-frontalangriff-auf-google/14455140.html

 

Mittwoch, 24. August 2016

Bibliotheksforum Bayern (BFB) 3/2016

https://www.bibliotheksforum-bayern.de/index.php?id=141

Aus dem Inhalt:

Digitale Bibliothek

Interview mit dem Generaldirektor der BSB, Dr. Klaus Ceynowa, und dem Leiter der Staatlichen Bibliothek Regensburg, Dr. Bernhard Lübbers, über das Massendigitalisierungsprojekt der Staatlichen Bibliothek Regensburg mit Google - 70.000 Bände sind jetzt online erfasst 

Das Historische Lexikon Bayerns: Zehn Jahre wissenschaftlich fundierte Landesgeschichte online / Matthias Bader, Daniel Rittenauer und Bernhard Graf von Zech-Kleber 

Digitale Lücken schließen: E-Medien in der Fernleihe, Teil II / Berthold Gillitzer

Gillitzer stellt die beiden Probleme 'Kopienlieferung aus E-Journals' und 'Fernleihe von E-Books' vor, für die Lösungen in das Bestellsystem des BVB integriert worden sind. Besonders durch die Fernleihe von E-Books ist es gelungen, ein massives Problem zu bewältigen: "Bücher, die nur als E-Book erschienen oder von Bibliotheken erworben wurden, können externen Wissenschaftlern, die nicht Nutzer dieser Bibliothek sind, nur vor Ort zur Verfügung gestellt werden – bei Alleinbesitz im schlimmsten Fall in nur einer deutschen Bibliothek. Die Bibliotheken waren und sind bei solchen Anfragen, die immer häufiger vorkommen, also tatsächlich gezwungen, dem Nutzer im Zeitalter ortsunabhängiger Informationsbereitstellung die Bibliotheksreise anzuraten! Eine weitere Verschärfung der Situation ergibt sich gewissermaßen systematisch durch die neuen   Förderrichtlinien der DFG für die 'Fachinformationsdienste': Mit der sogenannten 'e-only-policy' verleiht sie dem elektronischen Exemplar eine Priorität, da es ohne parallele Printaufnahme gekauft werden soll. Zugleich fordert aber die DFG, dass diese Ressourcen nicht nur lokal, sondern auch überregional zur Verfügung stehen. Merkwürdigerweise hat die DFG zugleich die Förderung des Aufbaus einer technischen und vertraglichen Infrastruktur für die Bereitstellung von E-Books innerhalb der Fernleihe in zwei verschiedenen Anträgen abgelehnt. Nicht etwa, weil eine alternative Lösung in Sicht gewesen wäre, sondern wohl eher aufgrund einer verfehlten Einschätzung der Fernleihe  überhaupt, .... Um dieses immer drängender werdende Problem zu lösen,  müssen zwei Schwierigkeiten bewältigt werden: Es muss zunächst eine vertragliche Lösung mit den Verlagen gefunden werden, die sicherstellt, dass die wirtschaftlichen Interessen der Verlage nicht gefährdet werden, wenn auch Zugriffe jenseits des Kreises der ursprünglich Berechtigten möglich werden. Zum anderen muss dafür eine technische Infrastruktur geschaffen werden, die für den Nutzer und die Bibliotheken eine komfortable Abwicklung gestattet und zugleich die Wahrung der Verlagsinteressen sicherstellt. Der Grundgedanke der Bereitstellung von E-Books innerhalb der Fernleihe, kurz E-Bookfernleihe, besteht darin, dass eine streng begrenzte Anzahl einzelner Zugriffe auf ein E-Book  in einem bestimmten Zeitraum, für einen genau definierten Nutzerkreis, nämlich nur die zur Fernleihe zugelassenen Nutzer in Deutschland – über den Kreis der lokalen Nutzer hinaus – kontrolliert zur Verfügung gestellt wird. Die Fernleihe soll nicht in Konkurrenz treten zum  Verlagsangebot, sondern nur einen wissenschaftlichen Spitzenbedarf befriedigen, der ohnehin nicht zum Kauf eines E-Books oder gar E-Book-Pakets durch eine andere Bibliothek geführt hätte, an der keine entsprechende Lizenz für ihren Nutzer vorhanden ist. Sowohl um den programmtechnischen  Aufwand zu minimieren, wie auch um die Fernleihe bewusst vom komfortablen Angebot der Verlage mit einem sofort verfügbaren Download abzuheben, wurde am Vorgehen der Einzelbestellung über  die etablierten Bestellsysteme innerhalb der Fernleihe festgehalten. Zudem erfolgt, auch um die  Komplexität des technischen Systems zu reduzieren und die Kontrolle über die E-Book-Bestellungen zu behalten, die Bearbeitung in der gebenden Bibliothek manuell. Die Dateien werden gezielt von der Plattform des Anbieters durch einen Mitarbeiter heruntergeladen und für die Lieferung einer bestimmten Bestellung wieder im Fernleihsystem hochgeladen. Der andere Grundpfeiler dieses Konzepts lautet, dass der Fernleihnutzer in der Verwendung der bereitgestellten Bücher nicht schlechter gestellt sein soll als der Nutzer vor Ort. Wird für den Nutzer vor Ort ein E-Book als PDF oder im epub-Format zum Download bereitgestellt, soll es der Fernleihnutzer auch in dieser Weise erhalten." Gillitzer wendet sich anschließend dem schwierigen Problem der Lizenzverwaltung zu:  "Der größte Aufwand betrifft die Verwaltung der Lizenzinformation in einem neu programmierten und gesonderten Lizenzserver. Hier wird für jedes E-Book eines Pakets je gebender Bibliothek der Wert festgehalten, wie oft es in einem bestimmten Kalenderjahr über die Fernleihe zur Verfügung gestellt werden darf. Die Erlaubnis für die Lieferung wird bei jedem Bestellvorgang überprüft und bei jeder Lieferung wird der Wert entsprechend reduziert. Um all dies zu gewährleisten muss es eine Administrationsoberfläche geben, die das Anlegen von E-Book-Paketen, identifiziert über das Produktsigel der ZDB, und die Eingabe der Rechte erlaubt, mit einer gesonderten Rolle für Konsortialstellen, die die Lizenzen für ganze Konsortien verwalten." Der BVB hat bislang mit vier Verlagen erste Lizenzvereinbarungen geschlossen: mit De Gruyter, Duncker & Humblot, Sagner und Steiner eLibrary. "Entscheidend wird es nun sein, weitere, vor allem auch große Verlage und auch Aggregatoren für Lizenzvereinbarungen mit weiteren gebenden Bibliotheken in weiteren Verbünden zu gewinnen. Erst wenn das System zu einer flächendeckenden Infrastruktur mit einem repräsentativen Titelangebot entwickelt ist, wird es die Lücke in der Informationsversorgung schließen, die in den letzten Jahren fast unbemerkt entstanden ist. Der Nachweis der Machbarkeit wurde erbracht, der prinzipielle Erfolg des Konzepts erwiesen."

Historische Schätze

Die Chorbücher der Bayerischen Staatsbibliothek: Digitalisierungsprojekt und internationale Tagung 'Für Auge und Ohr' / Veronika Giglberger

Bibliotheken in Bayern

Einmalig in Bayern: Eine Karte für drei Bibliotheken / Eva Donhauser - Im Bibliotheksverbund „Städtedreieck liest“ kann man mit einem Ausweis in drei Bibliotheken (Stadtbibliothek Burglengenfeld, Stadtbücherei Maxhütte-Haidhof und Stadtbücherei Teublitz) ausleihen

Erwerbung

Von den Sondersammelgebieten zu Fachinformationsdiensten für die Wissenschaft: Die neue Förderlinie der Deutschen Forschungsgemeinschaft / Monika Moravetz-Kuhlmann

"Nach den ersten drei Antragsrunden lässt sich deutschlandweit folgende Bilanz [des Umstiegs auf Fachinformationsdienste für die Wissenschaft] ziehen: Die DFG fördert Anfang 2016 insgesamt 31 laufende FID-Projekte in einem Finanzvolumen von insgesamt 32,9 Millionen Euro. An der Entwicklung der 31 Fachinformationsdienste für die Wissenschaft beteiligen sich aktuell 27 Einrichtungen, darunter viele der bisherigen SSG-Bibliotheken. Die meisten Projekte werden von mehreren beteiligten Partnern durchgeführt, wobei in einigen Fällen auch Kooperationen mit ganz neuen Partnern eingegangen wurden. Zu den wichtigsten Playern gehören derzeit die Staatsbibliothek zu Berlin, die Bayerische Staatsbibliothek sowie die Universitätsbibliothek in Frankfurt mit je vier Fachinformationsdiensten, gefolgt von der SUB Göttingen, der UB Heidelberg sowie der UB Tübingen mit jeweils drei Fachinformationsdiensten und schließlich die UB der
Humboldt-Universität Berlin sowie die GESIS mit zwei Fachinformationsdiensten. Diese stolze Zwischenbilanz darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass aktuell nur 48 von bisher 69 Sondersammelgebieten eine Fortsetzung in einem Fachinformationsdienst erfahren haben. Während  in der ersten Antragsrunde von 12 erstmals eingereichten Anträgen lediglich 5 (= 38 %) und in der zweiten Antragsrunde von insgesamt 12 eingereichten Anträgen (darunter 8 neue und 4 überarbeitete) ebenfalls nur 5 (= 38 %) erfolgreich abgeschnitten hatten, wurden 2015 von 25 eingereichten Anträgen (davon 21 neue und 4 überarbeitete) 21 bewilligt (= 80 %). Somit sind einige Fachdisziplinen vorerst gar nicht mehr im neuen Fördersystem vertreten – sei es, weil die eingereichten FID-Anträge im Gutachterverfahren abgelehnt wurden, oder sei es, weil einige Bibliotheken gar keinen FID-Antrag eingereicht haben."


Kultureinrichtungen in Ostdeutschland werden mit weiteren 840.000 Euro gefördert

Das Staatsministerium für Kultur und Medien stellt aus dem Förderprogramm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland“ weitere 840.000 Euro für bedeutende Kulturvorhaben in den ostdeutschen Bundesländern zur Verfügung. Damit finanziert der Bund in diesem Jahr insgesamt 26 Projekte mit fast 6 Mio. Euro.

Folgende Projekte werden beispielsweise gefördert:
• Erweiterung der Dauerausstellung der renommierten Gemäldegalerie Alte Meister im Semperbau Dresden,
• Museale Herrichtung des Nordflügels der Orangerie Gera zur angemessenen Präsentation des Spätwerks von Otto Dix
• Ausstattungs- und Instandsetzungsmaßnahmen des Gerhart-Hauptmann-Hauses auf der Insel Hiddensee
• Modernisierung des ersten Gebäudeflügels der Dauerausstellung im Grassi-Museum für Völkerkunde zu Leipzig.


via https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/BKM/Kurzmeldungen/2016/08/2016-08-22-inverst-ost.html

Erschließung des Rara-Bestands im Forschungszentrum Musik und Gender Hannover

Für das Vorhaben „Erschließen, Forschen, Vermitteln: Identität und Netzwerke. Mobilität und Kulturtransfer im musikbezogenen Handeln von Frauen zwischen 1800 und 2000“ erhält das Forschungszentrum Musik und Gender (FMG) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover 250.000 Euro im Förderprogramm Pro*Niedersachsen. Dem Forschungszentrum wurde dabei die höchste Einzelförderung von den 15 ausgewählten Forschungsvorhaben aus dem Bereich Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften und zur Erforschung des kulturellen Erbes zugesprochen. Insgesamt wurden 2,8 Millionen Euro durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur bewilligt. 

Das interdisziplinäre Projektvorhaben des FMG an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover verfolgt drei Ziele: Erschließung, Erforschung und Vermittlung des hinsichtlich ihrer thematischen Ausrichtung einzigartigen Rara-Bestands des Forschungszentrums. Die Sammlung von derzeit 1.379 Medieneinheiten umfasst historisches Quellenmaterial in verschiedenen Sprachen wie etwa handschriftliche Briefe, Postkarten, Bildquellen, Zeitungsartikel, Konzertprogramme, Albumblätter und andere Dokumente, darunter zahlreiche bislang unveröffentlichte Autografe, die Einblicke in das musikkulturelle Handeln von Frauen aus dem späten 18. bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert geben.

Das Projekt archiviert die Dokumente sicher und konservatorisch angemessen, erschließt sie und stellt die Erschließungsdaten dauerhaft durch Kooperationen mit der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und dem Kalliope Verbundkatalog online zur Verfügung. Die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel garantiert die Zugänglichkeit der auf ihren Internetseiten präsentierten Digitalisate und digitalen Editionen durch persistente URLs und stellt damit die Zitierbarkeit der elektronischen Dokumente sicher.

via https://idw-online.de/de/news657922

FAZ-Artikel setzt sich kritisch mit Urheberrechts-Gutachten des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie auseinander

Lehrbücher sind der Frau Ministerin unbekannt


Produktpiraterie? Halb so schlimm. Das Bildungsministerium stützt sich im Urheberrecht auf ein dürftiges Gutachten. Und folgt damit dem blinden Urteil von Lobbyisten. 

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/urheberrecht/urheberrechtsdebatte-ein-gutachten-aus-lobbyhand-14400858.html

Der Stuttgarter Journalist Adrian Lobe weist auf die "Dürftigkeit" des Gutachtens hin und nimmt mit Staunen zur Kenntnis, dass eine vom Bundesministerium in Auftrag gegebene Studie "für die Rationalität des Rechtsbruchs plädiert". Wortwörtlich heißt es in der Studie: "Urheberrechtsverletzungen können auch eine rationale Entscheidung sein, die auf dem besseren Kosten-Nutzen-Verhältnis von illegalem Medienkonsum basiert." Neben ökonomischen Motiven könnten auch "zahlreiche nicht-ökonomische Motive Piraterie begründen". Aus Sicht von Lobe liest sich "das Gutachten über weite Strecken wie ein Empfehlungsschreiben der IT-Lobby, der ein geschliffenes Urheberrecht zupasskäme. Es ist in höchstem Maße irritierend, dass das Ministerium ein so einseitiges Papier zur Grundlage des Gesetzgebungsverfahrens machen will und sich den fremden Standpunkt ungefiltert zu eigen macht "
(via http://www.boersenblatt.net/artikel-gutachten_des_bildungsministeriums.1233249.html). 
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Die Studie des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie mit dem Titel "Ökonomische Auswirkungen einer Bildungs- und Wissenschaftsschranke im Urheberrecht", die im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entstand, basierte auf einer Fragebogenaktion, die von 303 wissenschaftlichen Bibliotheken und 133 Stadtbibliotheken beantwortet wurde. 

Bibliothekartag 2017 in Frankfurt/Main: Call for Papers gestartet

Der 106. Deutsche Bibliothekartag findet vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2017 in Frankfurt am Main statt. Das Motto der zentralen Fortbildungsveranstaltung für das deutsche Bibliothekswesen lautet im kommenden Jahr "Medien – Menschen – Märkte". Vorschläge für Vorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops können bis zum 18. November 2016 eingereicht werden. Unterschiedliche Zielgruppen und Interessengebiete rückt der Bibliothekartag mit zehn Themenkreisen in den Fokus:

• Themenkreis 1: Medien – Menschen – Märkte | Fokus Politik & Gesellschaft 

• Themenkreis 2: Menschen & Märkte | Fokus Bürgerschaft, Kundschaft, Partnerschaft 
• Themenkreis 3: Menschen & Medien | Fokus Teams, Talente, Leadership 
• Themenkreis 4: Medien & Märkte 1 | Fokus Dienstleistungen & Produkte 
• Themenkreis 5: Medien & Märkte 2 | Fokus Lehre & Forschung 
• Themenkreis 6: Medien | Fokus Erschließung & Bewahrung 
• Themenkreis 7: Märkte | Fokus Management, Marketing, Innovationen 
• Themenkreis 8: Invited Sessions 
• Themenkreis 9: Hands-On Labs 
• Themenkreis 10: Podium der Verbände  

Weitere Informationen zum Bibliothekartag 2017 stehen zum Abruf bereit (http://www.bibliothekartag2017.de).

Dienstag, 23. August 2016

Jahresbericht 2015 der ETH-Bibliothek Zürich

Der Jahresbericht 2015 der ETH-Bibliothek ist erschienen und auf dem Dokumentenserver der ETH Zürich ETH E-Collection (http://dx.doi.org/10.3929/ethz-a-004157606) online zugänglich.
Neben der Lancierung des Projekts Swiss Library Service Plattform SLSP bildeten Themen wie Open Access oder die Einführung des neuen Regelwerks RDA Schwerpunkte. Mehrere Projekte konnten entscheidend vorangebracht werden, sodass insbesondere die Online-Präsenz von Beständen der Sammlungen und Archive erneut ausgebaut werden konnte. Auch das Management von Forschungsdaten stand weiterhin im Fokus. Neu brachte sich die ETH-Bibliothek etwa bei den Themen Open Data oder Revision des Schweizer Urheberrechts ein. Das Erbringen von Kerndienstleistungen der ETH-Bibliothek für die Kundinnen und Kunden stellte wie gewohnt ein zentrales Aufgabengebiet dar.

Leitfaden für den Weg ins Digitale Museum

Zum Abschluss des Projekts "Open Up! Museum - Neue Wege der Kulturvermittlung aus Baden-Württemberg" ist der geplante Leitfaden für Museumsmitarbeiter online veröffentlicht worden. Er enthält Impulse und konkrete Empfehlungen zu Themen wie Digitale Strategien, Digitale Geschäftsmodelle, Partizipation und Social Media, Gaming und Rechtliche Aspekte im Museum.

Artikel bei ResearchGate und Co hochladen: Welcher Verlag erlaubt was? Und wie Open Access ist das eigentlich?

"Akademische Netzwerke erfreuen sich großer Beliebtheit: Die sicher bekanntesten Plattformen sind ResearchGate und Academia.edu, die nach eigenen Angaben über 10 Mio. bzw. 40 Mio. Mitglieder haben. Das Prinzip ist einfach: Wie bei anderen sozialen Netzwerken auch kann sich jeder kostenfrei registrieren und ein eigenes Profil anlegen. Die Plattformen versprechen, man könne sich mit Kolleginnen und Kollegen vernetzen, Publikationen mit anderen teilen, Statistiken bekommen über Aufrufe und Zitationen der eigenen Publikationen, interessante Stellen finden, und vieles mehr.

'Publikationen mit anderen teilen' legt den Gedanken nahe, dass akademische Netzwerke auch Open Access fördern, und dass wer seine Publikationen hier einstellt, Open Access publiziert. Die Verantwortlichen von Repositorien sehen das häufig anders, so auch wir: Es geht beim Open-Access-Publizieren um weit mehr als das Hochladen von PDFs! Wirklich Open Access ist ein Artikel, wenn er in einem gesicherten, standardkonformen und offenen Archiv zur Verfügung gestellt wird.

Einen informativen Vergleich von akademischen Netzwerken mit Open-Access-Repositorien hat das Office for Scholarly Communication der University of California erarbeitet. Deutlich wird, dass akademische Netzwerke eine ganz andere Funktion erfüllen als OA-Repositorien – Vernetzung und Profilbildung stehen hier im Vordergrund. Kritikpunkte an den bestehenden Netzwerken sind u.a. Fehlen von standardisierten Schnittstellen, auf Vermarktung der Nutzerdaten abzielende Geschäftsmodelle und ein zu lockerer Umgang mit den Nutzerdaten. Repositorien, die von öffentlichen Einrichtungen betrieben werden, haben im Vergleich die zentrale Aufgabe, Inhalte langfristig verfügbar zu machen. Inhalte erhalten einen dauerhaften, zitierfähigen Identifier (DOI oder URN) und sind auch noch nach vielen Jahren verfügbar. Die Betreiber der Repositorien stellen offene Schnittstellen zur Verfügung und arbeiten mit digitalen Langzeitarchiven zusammen.

Trotz aller Kritik an ResearchGate und Co: Wenn man akademische Netzwerke nutzt und auch die Artikel teilen will, was gilt es dann zu beachten? Wir haben uns die Bedingungen von fünf großen Wissenschaftverlagen* genauer angeschaut: Dürfen Autorinnen und Autoren ihre Artikel in akademischen Netzwerken verfügbarmachen?
Verlag
Preprint** Postprint** Verlagsversion
DeGruyter nein nein nein
Elsevier ja nein nein
IEEE nein nein nein
Springer ja ja, 12 Monate nach Erscheinen nein
Taylor & Francis ja ja, Embargo abhängig von Zeitschrift (12–24 Monate)  nein
[*] Die Angaben gelten für Closed-Access-Artikel; sind die Artikel Open Access und unter einer freien Lizenz erschienen, dürfen Sie zu den Bedingungen dieser Lizenz genutzt und dann sehr wahrscheinlich auch in akademischen Netzwerken eingestellt werden.
[**] „Postprint“ steht für die akzeptierte Manuskriptversion, d. h. die Fassung des Beitrages, in die alle Änderungen aus dem Begutachtungsverfahren eingeflossen sind; im Satz und in der Seitenzählung jedoch nicht identisch mit der publizierten Verlagsversion. Dagegen meint „Preprint“ die ursprünglich eingereichte Fassung, sozusagen die Rohfassung des Artikels.

Die Vorgaben der Verlage im Detail:
  • DeGruyter erlaubt den Autorinnen und Autoren von Mehrfachautorenwerken (also für Beiträge in Fachzeitschriften, Anthologien, Sammelbänden oder Datenbanken) das Teilen der Manuskript- oder Verlagsversion auf der eigenen Webseite oder dem institutionellen Repositorium 12 Monate nach der Erstveröffentlichung. Die Beträge dürfen hingegen „nicht in öffentlichen und/oder kommerziellen thematischen Verzeichnissen“ (z.B. PubMed Central) eingestellt werden. Ebenfalls nicht gestattet ist das Einstellen von Volltexten in akademischen Netzwerken; dies wurde uns auf Anfrage vom Verlag bestätigt. (Quelle: DeGruyter Repository Policy, Open Access Policy, Auskunft Verlag)
  • Elsevier erlaubt, das eingereichte Manuskript eines Zeitschriftenartikels (Preprint) jederzeit und überall im Volltext verfügbar zu machen. Das finale Manuskript (Postprint) hingegen darf erst 12 bis 24 Monate nach erstem Erscheinen auf einem institutionellen oder disziplinären Repositorium eingestellt werden. Das Teilen in akademischen Netzwerken darf also nur für den Preprint, nicht für den Postprint oder gar die Verlagsversion erfolgen. (Quelle: Elsevier Sharing Policy.)
  • IEEE gestattet, eine Manuskriptfassung über institutionelle Repositorien online zu stellen. Die eingereichte Manuskriptfassung (Preprint) darf auch in bestimmten Fachrepositorien (insbes. arXiv.org) eingestellt werden; nach Erscheinen muss dies aber gegen das akzeptierte Manuskript (Postprint) ausgetauscht werden. Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Einstellen von Volltexten in akademischen Netzwerken nicht gestattet; dies wurde uns auf Anfrage vom Verlag bestätigt. (Quelle: IEEE Electronic information dissemination policy, copyright form, FAQ on Authors‘ Posting of Accepted IEEE Papers, Auskunft Verlag)
  • Springer gestattet Autorinnen und Autoren von Zeitschriftenartikeln (Achtung, für Buchbeiträge gelten andere Regeln!), das eingereichte Manuskript (Preprint) jederzeit und das begutachtete Manuskript (Postprint) 12 Monate nach erstem Erscheinen online zu stellen. Die Beiträge dürfen in institutionellen oder disziplinären Repositorien oder akademischen Netzwerken eingestellt werden. (Quelle: Springer Self-archiving Policy, FAQ authors‘ rights)
  • Taylor & Francis gestattet Autorinnen und Autoren von Zeitschriftenartikeln (Achtung, für Buchbeiträge gelten andere Bestimmungen!), das eingereichte Manuskript (Preprint) jederzeit und das begutachtete Manuskript (Postprint) 12 bis 24 Monate nach erstem Erscheinen (abhängig von der Zeitschrift) online zu stellen. Die Beiträge dürfen in institutionellen oder disziplinären Repositorien oder akademischen Netzwerken eingestellt werden. (Quelle: Taylor & Francis Sharing your work, Open Access journal finder)

Unser Fazit: Nutzen Sie die Upload-Funktion in akademischen Netzwerken mit Bedacht – manche Verlage gestatten den Upload nicht für die Verlagsversion und für die Manuskriptfassung erst nach Ablauf eines Embargos; manche Verlage verbieten den Upload ganz und gar. Nutzen Sie akademische Netzwerke zum Netzwerken! Und nutzen Sie für das Open-Access-Publizieren nicht-kommerzielle, offene Plattformen (z.B. Qucosa, den sächsischen Dokumenten- und Publikationsserver für Wissenschaft und Wirtschaft), die eine langfristige freie Verfügbarkeit und Archivierung sicherstellen. Bei der Prüfung, welche Version Sie im Repositorium wann verfügbar machen dürfen, unterstützen wir TU-Angehörige gern!

Dieser Blogpost wurde von Michaela Voigt - ehemalige Mitarbeiterin im Open Access-Team der SLUB - im Blog der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin veröffentlicht und steht unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz

via http://blog.slub-dresden.de/beitrag/2016/08/16/artikel-bei-researchgate-und-co-hochladen-welcher-verlag-erlaubt-was-und-wie-open-access-ist-das-e/