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Donnerstag, 26. Oktober 2017

Bachs h-Moll-Messe erhält Weltdokumentenerbe-Urkunde

Das handschriftliche Manuskript der h-Moll-Messe aus der Feder des Komponisten Johann Sebastian Bach wird auf einem Festakt in Berlin mit einer Urkunde als Unesco-Weltdokumentenerbe ausgezeichnet. Am 27.10.2017 überreicht die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Verena Metze-Mangold, der Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider-Kempf, die Urkunde, wie die Bildungs- und Kulturorganisation der Vereinten Nationen am Dienstag in Bonn mitteilte. Zur Übergabe der Urkunde werden die Berliner Philharmoniker das Werk aus den Jahren 1748 und 1749 aufführen.

Das Manuskript der h-Moll-Messe verfasste Bach (1685–1750) kurz vor seinem Tod. Die Komposition, eine Missa solemnis mit 18 Chorsätzen und neun Arien, ist heute im Bach-Werkeverzeichnis unter der Nummer BWV 232 zu finden. Die auf 99 Seiten niedergeschriebene Messe stehe in einzigartiger Weise für das gesamte kompositorische Werk Bachs. Nach seinem Tod gelangte das Autograph über mehrere Stationen im Jahr 1861 in die Königliche Bibliothek, die heutige Staatsbibliothek zu Berlin, wo sich damals bereits zahlreiche Bach-Autographen befanden. Heute sind das etwa 80 Prozent aller erhaltenen Originalschriften von Bach. Die einzige vollständige Partitur aus Bachs Lebzeiten ist mit Tinte auf Papier verfasst. Bach  verwendete 99 Blätter und vier Titelblätter. Die Entscheidung, das Originalmanuskript als Welterbe zu würdigen, fiel bereits im Jahr 2015.

epd

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