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Donnerstag, 5. Oktober 2017

Literaturnobelpreis geht an Kazuo Ishiguro

Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an den japanischstämmigen britischen Schriftsteller Kazuo Ishiguro. Zur Begründung hieß es, Ishiguro lege in seinen Romanen, die von großer emotionaler Kraft geprägt seien, "den Abgrund unserer vermeintlichen Verbundenheit mit der Welt" bloß. 

Der 1954 im japanischen Nagasaki geborene Autor, der seit seinem fünften Lebensjahr in Großbritannien lebt, verarbeitete in seinen frühen Werken zunächst die Kriegserfahrungen seines Herkunftslandes. Einen Namen machte sich der Autor vor allem mit seiner subtilen Erzählweise, mit der er menschliche Tragödien schildert.

Zu seinen bekanntesten Werken gehört der Roman "Was vom Tage übrigblieb", für den Ishiguro 1989 den Booker-Preis erhielt und den James Ivory 1993 mit Emma Thompson und Anthony Hopkins in den Hauptrollen verfilmte. Auch seine Dystopie "Alles, was wir geben mussten" von 2005 wurde verfilmt. Die Geschichte über ein Internat, dessen geklonte Schüler in Harmonie aufwuchsen, um dann als Organspender zu dienen, adaptierte Mark Romanek für die Leinwand, unter anderem mit Carey Mulligan und Keira Knightley. Auf Deutsch erscheinen seine Bücher derzeit im Verlag Karl Blessing.

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